Überleben liegt im Trend

Von Daniel Walter am 14. April 2018 in Artikel

Das Survival-Genre erfreut sich seit einiger Zeit großer Beliebtheit, wodurch die Auswahl an Titeln immer größer wird. Wir möchten euch nachfolgend einige sehenswerte Vertreter vorstellen, mit denen ihr eure Spielebibliothek etwas erweitern könnt. Da sich viele der Spiele noch im Early-Access befinden, könnt ihr diese in der Regel recht günstig erwerben.

ARK – Survival Evolved

Wer Dinosaurier liebt, kommt um den Titel ARK nicht herum. Hier strandet ihr auf einer riesigen Insel, auf der es vor Dinos in sämtlichen Größenordnungen nur so wimmelt. Das Spiel kann dabei vor allem mit seiner realistischen Darstellung der Dinoarten überzeugen, denn vom Raptor bis hin zum T-Rex sehen alle Exemplare wirklich sehr gut und realistisch aus, wodurch das Survival-Game eine ganz besondere Faszination besitzt. Ihr könnt nicht nur die Welt erkunden und nach und nach immer mächtigere Dinos besiegen oder auch zähmen, sondern habt außerdem die Chance, eine Behausung für euch und eure „Haustiere“ zu errichten, die im Spielverlauf immer größer und futuristischer wird. Auch wenn die Grundidee wirklich äußerst interessant ist, scheitert das Spiel leider an der Langzeitmotivation, denn Storyinhalte sucht man in der wunderschönen Welt leider vergebens. Wir sind gespannt, ob die Kritikpunkte bei verwandten, kürzlich veröffentlichten Titeln wie PixArk oder dem VR-Spiel Ark Park berücksichtigt wurden.

Conan Exiles

Wem Dinos einfach zu surreal sind, der kann sich in Conan Exiles auch für eine Laufbahn als Barbar entscheiden. Hier erwacht ihr in einer gnadenlosen Welt, in der euch gefährliche Kreaturen wie Hyänen, Skelette oder Drachen ebenso bedrohen wie Durst, Hunger und Kälte. Gerade am Anfang müsst ihr so schnell wie möglich dafür sorgen, dass ihr aus den Rohstoffen, die ihr überall abbauen könnt, ein provisorisches Haus errichtet, dass zumindest einen grundlegenden Schutz bietet. Ist dies gelungen, könnt ihr die Blockhütte nach und nach zur beeindruckenden Festung ausbauen und zudem Sklaven der unterschiedlichsten Gattungen unterwerfen, die euch fortan gute Dienste leisten werden. Die abwechslungsreiche Spielwelt bietet euch Regionen für jeden Geschmack, von der unbarmherzigen Wüste bis hin zum schneebedeckten Norden. Ähnlich wie bei ARK ist auch bei Conan die Langzeitmotivation ein echtes Problem. Zwar ist die Spielwelt wirklich riesig und es gibt dort auch einiges zu entdecken, von Kreaturen jeder Art bis hin zu finsteren Dungeons. Dennoch wären auch hier einige Storyinhalte das i-Tüpfelchen, die aus Conan Exiles ein wirklich gutes Spiel machen würden.

7 Days to Die

Hyänen und Drachen sind in 7 Days to Die zwar kein Problem, dafür bekommt ihr es mit allerlei Zombies zu tun. Gestrandet in einer von Untoten überfluteten Welt, seid ihr einer der wenigen Überlebenden. Um nicht gleich in der ersten Nacht von den bissigen Kreaturen zerfleischt zu werden, ist es auch hier zunächst eure Hauptaufgabe, in der Umgebung Rohstoffe abzubauen und für eine sichere Behausung zu sorgen. Im Gegensatz zu den beiden zuerst genannten Spielen gibt es in 7 Days to Die aber auch fertige, verlassene Gebäude, die sich hervorragend als Unterschlupf eignen, wenn sie etwas modifiziert und renoviert werden. Das Grundprinzip des Zombiespiels ist wirklich sehr gut gelungen und auch die immense Spielwelt, mit unterschiedlichen Arealen, Wetterbedingungen und Zombiearten, wird euch für einige Zeit beschäftigen. Hinzu kommt der Aspekt, dass euch in jeder siebten Nacht eine große Welle an deutlich stärkeren Zombies heimsucht, die es abzuwehren gilt. Für grundlegende Storyinhalte sorgen diverse Schatzkarten, die von anderen Überlebenden hinterlassen wurden, aber hier wäre definitiv mehr drin gewesen. Zwar wurde der Titel jüngst um Elemente wie Elektrizität erweitert, die neue Schwerpunkte setzen, trotzdem wird auch die Zombieapokalypse nach einiger Zeit etwas eintönig.

Miscreated

Eigentlich sieht es in Miscreated zunächst ganz friedlich aus. Ihr spawnt per Zufall an Flüssen, Lichtungen oder kleinen Ortschaften und macht euch in verlassenen Häusern auf die Suche nach Nahrungsmitteln und Ausrüstung. Auch hier merkt ihr jedoch schnell, dass die postapokalyptische Welt keineswegs euch allein gehört. Es lauert nicht nur Gefahr in Form von Zombies, es gibt durchaus auch Mitspieler, die euch nicht freundlich gesonnen sind und die ihre Basis bis aufs Blut verteidigen. Miscreated verbindet also verschiedene Spielelemente miteinander. Das Survival-Game erlaubt euch die große und wirklich detaillierte Welt zu erkunden, Basen zu bauen und gegen andere Spieler zu verteidigen oder in einem Clan ganze Städte von Untoten zu befreien und zu erobern. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei allerdings ziemlich hoch. Sterbt ihr, verliert ihr eure gesamte Ausrüstung und spawnt mit einer neuen Figur. Damit fällt der Einstieg natürlich schwer, denn wer richtig guten Loot will, muss genau dahin, wo es vor Zombies und Mitspielern nur so wimmelt. So geht es am Anfang nur langsam voran, wenn man sich mit dem Durchsuchen abgelegener Häuser begnügen muss und von Rohstoffen für eine eigene Basis nur träumen kann.

The Forest

Nach einem Flugzeugabsturz findet ihr euch in einem Trümmerfeld inmitten eines Waldgebietes wieder. Euer Ziel: Überleben um jeden Preis. Nachdem man sich in der abgestürzten Maschine mit den notwendigsten Überlebensutensilien eingedeckt hat, geht es daran, die Insel zu erkunden, Nahrungsmittel zu sammeln und eine dürftige Behausung zu bauen, um irgendwann zu merken: Ihr seid nicht allein auf der Insel, sondern müsst eure Basis gegen angriffslustige Kannibalen verteidigen, die es gar nicht gerne sehen, dass ihr ihnen ihr Territorium streitig macht. In The Forest mischen sich damit Elemente aus Survival und Tower Defence. Ihr habt zudem die Möglichkeit, Höhlensysteme, Kannibalendörfer und verlassene Lager zu durchforsten, während ihr euch der Wildnis entgegenstellt. Der Titel profitiert dabei von einer schönen Umgebung, realistischen Windeffekten und einem interessanten Baumodus, bei dem es beispielsweise auch möglich ist, Baumhäuser zu konstruieren. The Forest setzt aber definitiv auch auf Horror-Elemente, wenn man die Kannibalen im Dunklen lachen hört oder verzweifelt versucht, die Nacht zu überleben. Nichts für zarte Gemüter: Wer sein Lager effektiv schützen will, kommt nicht drum herum, die Körper seiner wimmernden und zitternden Widersacher zu zerteilen, um aus Köpfen oder anderen Körperteilen wirkungsvolle Totems zu bauen. Ihr könnt The Forest allein oder gemeinsam zocken und habt zum Glück auch die Möglichkeit, zu speichern.

The Long Dark

The Long Dark ist eines der wenigen Survival-Games, bei dem ihr die Möglichkeit habt, euch für ein freies Spiel oder den Story-Modus „Wintermute“ zu entscheiden. Im Gegensatz zu anderen Genre-Titeln sind dabei nicht nur Hunger und Durst, sondern auch die Kälte euer größter Feind. Im Story-Mode kämpft ihr als Pilot, der mit dem Flugzeug abgestürzt ist, ums nackte Überleben und sucht in Eis und Schnee nach eurer verschollenen Begleiterin. Der Einstieg ist auch hier nicht gerade leicht, bis man sich mit Bekleidung eingedeckt und gelernt hat, wie man sich vor der Kälte schützt und Verletzungen und Krankheiten vermeidet. Wilde Tiere machen euch das Überleben zusätzlich schwer, denn Munition ist Mangelware. Zudem hat das Gewicht von Ausrüstung oder Kleidung einen großen Einfluss darauf, wie schnell ihr euch fortbewegen könnt und wie häufig ihr essen müsst. Sprinten ist nur sehr begrenzt möglich, weshalb man häufig nur langsam voran kommt. The Long Dark ist also definitiv ein Spiel, für das man sich Zeit nehmen muss. Toll umgesetzt ist hier das Thema Wetter. Nebel, Schnee und Stürme machen euch die Orientierung zusätzlich schwer und es ist nicht immer einfach abzuwägen, wann es besser ist, abzuwarten oder weiter zu gehen, um nicht zu verhungern. Orientierungspunkte sind aber zwingend nötig, denn eure Position wird nie auf der Karte angezeigt und so müsst ihr stets aufmerksam bleiben.

So weit einmal unsere kleine Auswahl an sehenswerten Survival-Games. Ist was für euch dabei oder habt ihr bereits genug mit Titeln wie DayZ oder Osiris: New Dawn zu tun?

Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

1 Kommentar hinzugefügt

  1. Tim-Oliver Siegwart
    Tim-Oliver Siegwart
    14. April 2018 um 21:39 | antworten

    Ich werde mal wieder in Conan reinschauen, ARK habe ich zwar, konnte mich aber in der ersten Stunde nicht fesseln. Osiris ist soweit nett ,aber es fehlt halt der Content.


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