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Test: The Devil in Me (The Dark Pictures Anthology)

Von Christian Heldmaier am 26. März 2023 in Review

The Devil in Me ist das Season Finale der Dark Pictures Anthology von Entwickler Supermassive Games und Publisher Bandai Namco. Wir den vierten Teil der storygetriebenen Horror-Reihe für euch getestet und verraten euch, mit wie viel Herzkopfen ihr zu rechnen habt.

The Devil in Me Hotel

Worum geht es in The Devil in Me?

Einmal mehr nimmt ein Spiel der Dark Pictures Anthology Bezug auf eine wahre Begebenheit.  The Devil in Me greift die Geschichte von H.H.Holmes auf, dem ersten und vielleicht auch schlimmsten Serienmörder in der Geschichte der USA.

Holmes wird nachgesagt aber dem Jahr 1891 über 200 Menschen in seinem „Murder Castle“, einem zur Todesfalle umgebauten Hotel in Chicago, ermordet zu haben. Als gesichert gelten mindestens 27 Tötungen und einige Stimmen wollen ihn gar mit den Jack the Ripper Morden in London in Zusammenhang bringen.

The Devil in Me erzählt nun die Geschichte eines fünfköpfigen Dokumentarfilmteams, dass sich mit den Geschichten von Mördern und Kriminellen wie Holmes befasst. Als sie die Einladung erhalten einen Nachbau des berüchtigten Hotels zu besuchen wittern sie die Chance auf einen spektakulären Dreh.

The Devil in Me Bar

Doch schon kurz nachdem die Crew auf der Insel angekommen ist, auf der sich das Gruselhotel befindet zeigen sich Spannungen im Team. Trotz zwischenmenschlicher Konflikte müssen sich alle für dieses Projekt noch einmal zusammenraufen, um den finanziell angeschlagenen Kanal noch zu retten. Doch der mysteriöse Gastgeber, lässt sich nicht Blicken und schnell wird klar, dass es sich bei diesem Mörderhotel nicht nur um eine harmlose Touristenattraktion handelt. In den dunklen Gängen und gruseligen Räumen des Hotels beginnt ein Kampf ums Überleben, dessen Ausgang maßgeblich von unseren Entscheidungen abhängt.

Wie spielt sich The Devil in Me?

Wie alle Teile der Dark Picture Anthology ist The Devil in Me im Wesentlichen eine interaktive Geschichte. Im Laufe der Geschichte müssen wir immer wieder Entscheidungen treffen und Quicktime Events absolvieren, die den Lauf der Geschichte beeinflussen. Durch unsere Entscheidungen und unser Handeln bestimmen wir über Leben, Tod und die Beziehung zwischen unseren Spielfiguren. Wie im richtigen Leben, sind auch hier nicht immer alle Konsequenzen einer Entscheidung vorhersehbar. Mitunter können sie uns sogar in völlig unvermutete Richtungen führen.

The Devil in Me Entscheidung

Immer wieder schickt uns das Spiel, nur mit einer schwachen Lichtquelle bewaffnet, durch das gruselige Labyrinth aus finsteren Gängen und unheimlicher Räume. Auf unserer Suche nach einem Fluchtweg können wir dabei jede Menge verborgener Geheimnisse entdecken und uns so nach und nach ein Bild davon machen, was sich an diesem tödlichen Ort in der Vergangenheit zugetragen hat.

Im Vergleich zu den vorherigen Teilen Man of Medan, Little Hope und House of Ashes kommen in The Devil in Me deutlich öfter kleinere Rätsel vor und unsere Charaktere erhalten erstmals auch Gimmicks, die sie von Zeit zu Zeit einsetzen können.

Wiederholt müssen wir Stromkreise schließen um verschiedene Effekte zu erzielen oder uns auf die Suche nach Codes machen, um Türen zu öffnen oder Videos abzuspielen.

The Devil in Me Stromkreis

Eine Liste aller Codes, die man im Spiel benötigt, findet ihr in unserem Guide zum Thema: „The Devil in Me – Alle Codes für Türen und Kameras

Ist The Devil in Me gruselig?

The Devil in Me ist vermutlich einer der bisher gruseligsten Teile der Dark Picture Anthology. Das Spiel setzt auf ein sehr dunkles, unübersichtliches Setting. Während man sich durch die engen dunklen Gänge bewegt und kaum mehr sieht als das, was von unserer kleinen Lichtquelle beleuchtet wird, wird ein ständiges Gefühl der Angst erzeugt. Und da es vor Türen und unübersichtlichen Ecken nur so wimmelt kommt unser Puls nur selten zur Ruhe.

The Devil in Me Horror

Hinzu kommen unzählige gruselige Schaufensterpuppen, Horror-Elemente wie man sie aus Filmen wie Saw oder The Shining kennt, maßvoll eingesetzte aber effektive Jumpscares und noch so manches mehr.

The Devil in Me Gruselig

Grusel und Horror in The Devil in Me sind insgesamt gut dosiert und nicht darauf ausgelegt uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu erschrecken. Oft können wir uns relativ unbehelligt bewegen, auch wenn uns das Setting und das Sounddesign etwas anderes suggerieren. Starke Nerven sollte man aber dennoch mitbringen.

Wie viel Spielzeit bietet The Devil in Me?

Ein Durchgang der Geschichte dauert im Normalfall knapp sieben Stunden. Wer sich auf die Suche nach Geheimnissen macht und alles liest, was er finden kann, dürfte eher bei 9 bis maximal 12 Stunden liegen.

Hinzu kommt ein guter Wiederspielwert, aufgrund der flexiblen Geschichte mit ihren zahlreichen Entscheidungsmöglichkeiten.

The Devil in Me Spa

Wie gut ist The Devil in Me? Mein Fazit

Seine größten Stärken hat The Devil in Me wie alle Teile der Dark Pictures Anthology beim Storytelling. Erneut wurde ein grandioses und gruseliges Setting erschaffen. Dass wir aktiv das Schicksal unserer Spielfiguren bestimmen und keine von Ihnen ihres Lebens sicher ist schafft eine besondere Art der Spannung, wie sie sonst in kaum einen Spiel zu finden ist. Nur bleibt die Geschichte insgesamt etwas Flach und auch auf einen nennenswerten Plott-Twist darf man leider nicht hoffen. Die Tiefe der Geschichte ist mehr auf dem Niveau eines Films der Halloween-Reihe angesiedelt.

Insgesamt schafft The Devil in Me aber einen guten Spagat zwischen der Erzählung einer Gruselgeschichte, der Erkundung eines faszinierend finsteren Ortes und dem sozialen Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere. Letztere sind nicht nur interessant und vielfältig sondern auch glaubwürdig inszeniert.

Die Quicktime-Events sind fair und die sehr variable Geschichte ist flüssig erzählt. Nur vereinzelt kommt es zu kleinen Holpersteinen, wie einer mangelhaften Lippensynchronität, einem kurzen Sprung in die englische Sprachausgabe oder einem Plural, obwohl wir nur eine Überlebende ins Ziel gerettet haben.

Etwas unbefriedigend ist die Übersicht. In den engen dunklen Gängen mit nur einer kleinen Lichtquelle ist es oft schwer seine Umgebung richtig zu erfassen. Durch manch besonders dunklen Raum raten wir uns fast mehr hindurch, als dass wir selbst unseren Weg finden. Auch dass nicht jede Entscheidung wirklich einen nennenswerten Unterschied macht oder ihre Konsequenzen unvorhersehbar sind schmälern ab und an den Spielspaß.

Insgesamt ist The Devil in Me ein spannendes, interaktives Abenteuer, auch wenn die Geschichte etwas mehr Finesse hätte vertragen können.

Positiv

  • Spannendes Setting
  • Vielseitige Charaktere
  • Kinoreife, variable Geschichte

Negativ

  • Teils schlechte Übersicht
  • Etwas flache Geschichte
  • Entscheidungen nicht immer mit klarer Konsequenz
82
Christian Heldmaier

Geschrieben von: Christian Heldmaier

Gelernter Mediengestalter und Master of Science in der Fachrichtung Publishing. Berufserfahren in den Feldern Social Media Management, Webmonitoring, Online Marketing, SEA und SEO.

The Devil in Me

The-Devil-in-Me-Spiel
Release Datum:18. November 2022
Kurzbeschreibung:Ein Dokumentarfilmteam erhält eine Einladung in einen Nachbau der "Mörderburg" von Serienmörder H. H. Holmes.

Verfügbar für

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Genre

USK Alterseinstufung

Keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.

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