PAW Patrol: Mighty Pups im Test – Die Rettung der Abenteuer-Bucht

PAW Patrol, zur Zentrale! Die Abenteuerbucht braucht euch.

Neben Fernsehen, Streaming-Diensten, Spielzeugregalen und seit neuestem auch dem Kino, versuchen die Fellfreunde der PAW Patrol auch die Spielekonsolen und den heimischen PC zu erobern. Mit PAW Patrol: Mighty Pups Die Rettung Der Abenteuerbucht schicken Entwickler Drakhar Studio und Publisher Outright Games uns und/oder unsere Kinder auf Rettungsmission mit den Helfern auf vier Pfoten. Wie viel Spielspaß wirklich drin steckt und ob man das Spiel ohne Bedenken in die Hände des Nachwuchses geben kann, erfahrt ihr in unserem Test. Die Tester auf Mighty-Pfoten legen los!

Worum geht es im Spiel?

In der Abenteuerbucht ist ein Meteorit abgestürzt, das ist natürlich ein Fall für die PAW Patrol! Ryder ruft die Fellfreunde zum Einsatz und schickt die Fellfreunde los, um den Felsbrocken aus dem All zu bergen.

Doch der mysteriöse Felsen birgt offenbar eine große Macht in sich und verleiht den Helfern auf vier Pfoten Superkräfte!

Auf diese recht spannende Einführung folgt nun aber keine erkennbar zusammenhängende Geschichte. Es folgt eine Serie von sechs weiteren Rettungseinsätzen, die uns an bekannte Orte aus der Serie führen. So besuchen wir das Rathaus der Abenteuer Bucht, den Berg auf dem Jake und Everest leben und natürlich den Jungel, in dem Tracker zuhause ist.

Im Lauf der verschiedenen Abenteuer übernehmen wir die Kontrolle über die verschiedenen Mitglieder der PAWPatrol und können sowohl deren normale Ausrüstung, wie auch die, durch den Meteoriten neu gewonnen Superkräfte einsetzen.

ACHTUNG: SPOILER

Erst in der letzten Mission schließt sich der Kreis und die PAW Patrol muss einen gigantischen Roboter ausschalten, der mithilfe des Asteroiden als Energiequelle betrieben wird.

Wie wird gespielt?

Das Spiel bietet neben sieben Hauptmissionen, die wir alleine oder im Koop-Modus zu zweit bestreiten können, auch sieben Minispiele, die allerdings erst freigespielt werden müssen.

In den Hauptmissionen gilt es verschiedene Areale zu erkunden. Dabei können wir uns frei bewegen und müssen immer wieder auch kleinere Hürden durch Sprünge überwinden.

Dabei steuern wir gleich zwei Fellfreunde, zwischen denen wir frei wechseln können. Dies ist auch notwendig, da jeder der Hundewelpen über eine besondere Fähigkeit verfügt, die von Zeit zu Zeit von Nutzen ist. So kann Rubble mit seinem Presslufthammer beispielsweise Felsen zerkleinern, Rocky mit seiner Zange Gegenstände aufzunehmen oder Marshall mit seinen Wasserdüsen Pflanzen bewässern.

Beim Erkunden der Karten suchen und sammeln wir möglichst viele Leckerlies und versteckte Abzeichen. Als Belohnung können wir für diese verschiedene Sammelgegenstände oder Minispiele freischalten.

Sollten wir uns in den Kartenabschnitten doch einmal etwas verlaufen, weißt uns eine Art Wegweiser auf dem Boden den richtigen Weg.

Auf unserem Weg stoßen wir immer wieder auf größere Hindernisse oder Herausforderungen, die kleine Geschicklichkeitsspiele auslösen. Dabei gilt es meist einen bestimmten Knopf zum richtigen Zeitpunkt zu drücken um eine Aktion auszulösen, mit dem Analog-Stick einen Schiebregler an eine bestimmte Position zu navigieren, oder eine Kombination aus beidem.

Neben diesen freien Erkundungen gibt es noch Abschnitte, in denen wir eine Strecken fliegend oder mit einem Fahrzeug überwinden müssen. Dabei gilt es Hindernissen auszuweichen und ebenfalls möglichst viele Hundekuchen einzusammeln.

Insgesamt bietet das Spiel einen Umfang von mindestens fünf Spielstunden. In unserem YouTube-Video demonstrieren wir euch unkommentiert den ersten Einsatz:

Minispiele

Neben den genannten und etwas umfangreicheren Hauptmissionen können wir auch in sieben Minispielen einige Hundekuchen verdienen. Wer sich schon immer einmal am, aus der Serie bekannten Bell-Bell-Boogie versuchen wollte, hat hier seine Chance.

Daneben können wir auch Seilspringen, Lebensmittel für Herrn Pfeffer einsammeln, mit Sky die Lüfte fliegen, mit Everest durch den Schnee pflügen, mit Zuma auf Tauchstation gehen oder einen Hindernisparkour bewältigen.

In unserem unkommentierten Video zeigen wir euch ein Level aus jedem Minispiel:

Wie schwierig ist das PAW Patrol Videospiel?

Die Schwierigkeit des Spiels ist ausgesprochen kindgerecht. Ein wirkliches Scheitern ist nicht möglich, sodass beim Spielen kaum Frust aufkommen kann. Selbst Fehler werden praktisch nicht bestraft. Wird eine Herausforderung nicht bewältigt erhalten die Spieler beliebig viele weitere Versuche.

Auch die Steuerung des Spiels ist sehr einfach gehalten. Meist genügt die Benutzung eines Analog-Stick und eines Knopfes, um die wesentlichen Aufgaben des Spiels zu bewältigen.

Nur vereinzelt werden die Anforderungen ein wenig komplexer und erfordern beispielsweise das Betätigen verschiedener Knöpfe im Wechsel.

Die immer wieder im Spiel integrierten kleinen Events erfordern zudem ein wenig Feingefühl und Timing. Da aber auch hier wieder beliebig viele Versuche zur Verfügung stehen und es keinen Zeitdruck gibt, haben auch Anfänger genug Zeit um die kleinen Tricks und Kniffe herauszufinden, oder sich schlicht durch ausprobieren durch zu mogeln.

Einzige Ausnahme ist eine Aktion, die uns im Verlauf des Spiels zwei Mal begegnet ist. Bei ihr galt es eine Taste sehr schnell und häufig hintereinander zu drücken. Hier dürften jüngere Spieler auf die Hilfe eines Erwachsenen angewiesen sein.

Vereinzelte etwas anspruchsvollere Sprungpassagen sind rein optional und können auch folgenlos ignoriert werden. Am Ende dieser Passagen verbergen sich lediglich ein paar zusätzliche Leckerlies oder ein Abzeichen.

Der größte Schwachpunkt: die Vertonung

Die Vertonung ist der größte Schwachpunkt des Spiels. Obwohl wir neben den Fellfreunden auch vielen bekannten Charakteren aus der Serie, wie Bürgermeisterin Gutherz, Jake oder Herrn Pfeffer begegnen, ist Ryder die einzige vertonte Figur. Selbst die Fellfreunde bleiben das ganze Spiel über stumm.

Zudem wirkt die Vertonung von Ryder äußerst lieblos. Durch abgehackte Silben, oft fehlende Emotion und teilweise falsche Betonung erinnert die Stimme ein wenig an ein Navigationssystem.

Über die mangelhafte Lippensynchronität könnte man noch hinwegsehen, aber oft bricht Ryder seine Erklärungen mitten im Satz ab. Dank Untertiteln stellt das für Erwachsene zwar kein Problem dar, für Kinder, die des Lesens noch nicht mächtig sind, entsteht hier hingegen eine unnötige Barriere.

Etwas schade ist auch, dass uns das Spiel lediglich einen Spielstand zugesteht. Bereits erfüllte Herausforderungen können also nicht erneut von einem anderen Spieler abgeschlossen werden. Auch ein Zurücksetzen der Erfolge ist nicht vorgesehen.

Technisch funktioniert das Spiel nahezu problemlos. Nur Chase schwebt bei der Fahrt zum Einsatz gerne mal über dem Auto.

Fazit:

Rein spielerisch ist PAW Patrol: Mighty Pups Die Rettung Der Abenteuerbucht ein schöner Spaß für Klein und (ich muss gestehen) auch groß.

Die Steuerung und der Schwierigkeitsgrad sind absolut kindgerecht. Das ganze Spiel ist auf ein positives Erlebnis ausgelegt. Es gibt praktisch kein Scheitern und Ryder spart auch nicht mit Lob für unsere Erfolge.

Der Teufel steckt hier eher etwas im Detail. Die doch eher sparsame und in Teilen fehlerhafte Vertonung hinterlässt einen schalen Beigeschmack und dämpft auch die Spielfreude etwas. Auch dass keine parallelen Spielstände möglich sind, was gerade bei Familien mit mehreren Kindern Streit vermeiden könnte, ist ein dicker Minuspunkt.

Davon abgesehen ist PAW Patrol: Mighty Pups Die Rettung Der Abenteuerbucht aber sein großer und unbedenklicher Spaß, den Eltern ihren Kindern bedenkenlos gönnen können.