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Orcs Must Die! 3 – Test

Von Christian Heldmaier am 9. Oktober 2020 in Review

Bei  „Tower Defense“ denkt man eigentlich eher an Handygames mit teils fragwürdigen Mikrotransaktionen, als an ein vollwertiges PC- oder Konsolenspiel. Doch nun ist Orcs Must Die! 3 von Entwickler und Publisher Robot Entertainment angetreten, um dem Genre einen frischen grünen Anstrich zu verpassen.

Orkschlächter in Ausbildung

Der Spieltitel macht schon sehr deutlich, worum es geht. In Orcs Must Die! 3 starten wir eine Karriere als wahrer Monsterschreck. Hierzu haben wir anfangs die Wahl zwischen zwei Charakteren, mit denen wir uns, entweder alleine oder zu zweit durch die 18 Levels der Kampagne kämpfen oder uns, nach geringem Spielfortschritt, endlosen Gegnerwellen stellen. Das Spiel präsentiert sich dabei im liebenswert kunterbunten Comicstil.

Natürlich ist auch für eine kleine Hintergrundgeschichte inklusive dem obligatorischen großen Mysterium gesorgt. Diese ist zwar weder sonderlich spannend noch spektakulär, doch seien wir ehrlich, dem ambitionierten Orcjäger geht es ohnehin nicht primär um die Geschichte. Wichtiger sind epische Siege gegen Unmengen von Gegnern und spätestens seit Herr der Ringe wissen wir: Türme  sind hierfür die ideale Kulisse!

Orcs Must Die! 3 - Story

Tower Defence – Nomen est omen!

„Tower Defence“ („Turmverteidigung“), der Genretitel deutet bereits recht präzise an, worum es in von Orcs Must Die! 3 geht. Es gilt heranstürmende Horden von Orks, Trollen, Ogern und anderen Finsterlingen davon abzuhalten, magische Risse zu betreten, die sich im Zentrum verschiedener Türme befinden.

In jedem Level müssen wir uns gleich mehreren aufeinander folgenden Gegnerwellen stellen. Diese starten manchmal schon direkt an den Toren des Turms, manchmal aber auch etwas weiter außerhalb.

Doch wie sollen wir dutzende oder sogar hunderte Gegner stoppen, die bisweilen auch noch aus mehrere Richtungen gleichzeitig angreifen? Unmöglich? Nicht mit der richtigen Ausrüstung, Strategie und einer großen Auswahl an tödlichen Fallen! Die Aufgabe „Tower Defence“ ist keineswegs so simpel, wie man zunächst vermuten könnte.

Orcs Must Die! 3 - Fallen

Blutiges Handwerk

Zwar verfügt unser Charakter über eine Waffe, um den Massen an Gegnern aber Herr zu werden sind möglichst tödliche Fallen unverzichtbar! Insbesondere wenn man sich einem höheren der drei Schwierigkeitsgrade stellen möchte.

Erschießen, aufspießen, einfrieren, zerstampfen, schleudern, verbrennen… im Verlauf eurer Karriere bieten sich euch immer wieder neue Möglichkeiten, um eure Feinde zu stoppen. Durch Aufwertungen werden eure Fallen immer tödlicher und können bei Bedarf auch so modifiziert werden, dass sie auf Schwachpunkte spezieller Gegnertypen abzielen. Durch Barrikaden ist es zudem möglich  Wege zu blockieren und die Gegnerströme dadurch gezielt umzuleiten.

Besonders große und tödliche Fallen stehen in den  sogenannten Kriegsszenarien zur Verfügung. Hier stürmen besonders große Gegnermengen und einige nur schwer zu bezwingende Endgegner auf eure Verteidigung ein. Diese besonders epischen Szenarien sind echte Highlights der Kampagne.

Orcs Must Die! 3 - Katapult

Gameplay: Strike first, strike hard, no mercy!

Strike first, strike hard, no mercy! („Schlage zuerst, schlage hart, keine Gnade!“) So lautet das Motto des fiktiven Dojo Cobra Kai aus der gleichnamigen Neflix Serie bzw. dem Film Karate Kid. Genau dieses Motto haben wir uns während unseres Tests ebenfalls zu eigen gemacht, denn es ist quasi ein unausgesprochenes Missionsziel in Orcs Must Die! 3. Zwar erledigen die Fallen einen großen Teil des blutigen Handwerks, doch um die Bösewichte effektiv zu stoppen ist auch das aktive Eingreifen in die Schlacht dringend notwendig.

Rollen die Gegnerwellen an, fordert Orcs Must Die! 3 von seinen Spielern ein sehr dynamisches Verhalten und lässt kaum Zeit für Atempausen. Wir  wechseln ständig zwischen Angriff und taktischem Rückzug. Pendeln zwischen den Fronten und Krisenherden. Fangen durchgebrochene Feinde ab oder stellen uns gezielt besonders starken Bösewichten. Zum Glück ist die Steuerung simpel aber funktional gehalten, so dass wir uns optimal auf das schnelle Spielgeschehen konzentrieren können.

Orcs Must Die! 3 - Tor

Der Spielablauf im Detail – euer Schlachtplan entscheidet!

Wie bereits erwähnt, gilt es sich in jedem Level mehreren Gegnerwellen zu stellen. Doch bevor Orcs und andere fiese Kreaturen die Tore niederreißen, hat der Spieler die Gelegenheit sich vorzubereiten.

Phase 1:

Zunächst kann ein Set an Fallen erstellt werden, welche für die bevorstehende Mission benötigt werden. Diese gilt es im nächsten Schritt optimal zu platzieren. Wie viel Zeit hierfür zur Verfügung steht, hängt zum einen vom gewählten Schwierigkeitsgrad und zum anderen davon ab, der wievielten Welle des Levels ihr euch stellt.

Als Hilfestellung wird in der Vorbereitungsphase der zu erwartende Laufweg der Angreifer angezeigt. Dies ermöglicht Fallen und Barrieren bestmöglich zu platzieren. Dies ist auch nötig, denn Fallen lassen sich nicht in beliebiger Menge aufstellen. Jede Falle kostet Geld, welches nur in begrenzter Menge zur Verfügung steht. Auch benötigt jede Falle nach dem Auslösen eine gewisse Zeit zum nachladen. Und nicht jede Falle ist gegen jeden Gegner gleichermaßen effektiv. All dies und mehr gilt es beim Aufbau der Abwehr zu bedenken.

Orcs Must Die! 3 - Du kannst nicht vorbei

Phase 2:

Steht die Verteidigung kann die Gegnerwelle ausgelöst und bekämpft werden. Während des Kampfes erhaltet ihr weiteres Geld, mit dem ihr sogar noch während der Welle zusätzliche Fallen platzieren könnt.

Phase 3:

Nach dem Ende einer Welle gilt es eine Bilanz zu ziehen und sich auf den nächsten Kampf vorzubereiten. Hat sich eine Falle nicht bewährt? Oder wird sie für die nächste Welle an einer anderen Stelle dringender benötigt? In diesem Fall kann sie zwischen zwei Wellen verlustfrei verkauft und das zurück erhaltene Geld an anderer Stelle effektiver investiert werden.

Phase 4:

Gelingt es alle Gegnerwellen zu überstehen, ohne dass der zu verteidigende Riss gestürmt wurde heißt es: durchatmen! Je erfolgreicher das Level abgeschlossen wurde, um so mehr „Schädel“ werden am Ende vergeben. Mit diesen können die verschiedenen Fallen, Waffen und magische Schmuckstücke verbessert werden. Solche Upgrades ermöglichen es wiederum mehr und tödlichere Fallen einzusetzen um entweder das nächste Level zu bewältigen oder die Highscores in den bereits abgeschlossenen Leveln zu verbessern.

Orcs Must Die! 3 - Nahkampf

Um euch einen noch besseren Überblick zu verschaffen, schaut auch auf unserem YouTube-Kanal vorbei. Hier findet ihr eine ganze Reihe von Let’s Plays zu Orcs Must Die! 3. Außerdem findet ihr auf unserer Seite 15 hilfreiche Tipps und Tricks für das perfekte Gemetzel.

Wo Orcs sind, da ist auch Schatten!

Orcs Must Die! 3 hat auch ein paar Schattenseiten. Die meisten fallen jedoch kaum ins Gewicht. So ist die Hintergrundgeschichte zwar sehr unterhaltsam inszeniert, verfügt aber nur über wenige animierte Sequenzen und bleibt eher unauffälliges Beiwerk.

Worunter der Spielspaß etwas leiden kann ist die anfangs mangelnde Auswahl an Fallen. Zwar steht theoretisch schon früh eine relativ breite Palette an Tötungswerkzeugen zur Verfügung, da wir jedoch nur über wenige Schädel für Aufwertungen verfügen, lassen sich einige Zeit nur 1-2  Fallen soweit aufwerten, dass sie auch effektiv einzusetzen sind. Hier ist also etwas durchhalte vermögen und Geduld gefragt, bis man seiner Kreativität nennenswerten Spielraum verschafft hat.

Orcs Must Die! 3 - Barrikaden

Fazit

Du wolltest dich schon immer einmal wie ein Held aus Herr der Ringe durch Unmengen von Orcs metzeln? Dann haben wir dir nur eines zu sagen: „Du kannst nicht [an Orcs Must Die! 3] vorbei!“

Die anstürmenden Gegner fallen unseren Angriffen mit Büchse, Bogen oder anderen Waffen so zahlreich zum Opfer, dass selbst ein Gimli oder Legolas mit dem Zählen nicht hinterher kommen würde. Und genau so mächtig wie die beiden Herr der Ringe Helden fühlen auch wir uns, wenn wir eine grüne Welle nach der anderen erfolgreich bekämpfen.

Aber nicht nur die direkte Auseinandersetzung mit den Gegnern macht den Reiz des Spiels aus. Spätestens wenn 10 Orcs auf einmal durch Schleuderfallen von der Karte katapultiert werden, dürfte sich bei so manchem Spieler auch eine diebisches Grinsen einschleichen.

Im Gegensatz zu den meisten Spielen des „Hack and Slash“-Genres, genügt es bei  Orcs Must Die! 3  nicht sich allein auf die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit der Waffe zu verlassen. Insbesondere in höheren Leveln und Schwierigkeitsgraden ist das optimale platzieren der Fallen echte Tüftelarbeit, die einiges an Köpfchen erfordert. Und gerade wenn man meint alles bedacht und durchschaut zu haben, wartet das Spiel dann doch nochmal mit einer Überraschung auf, die uns ins Schwitzen bringt.

Das zunächst simpel anmutende Spielprinzip von Orcs Must Die! 3 entpuppt sich so nach und nach als äußerst facetten- und abwechslungsreich. Durch immer wieder neue Fallen und deren Aufwertung, tun sich ständig neue Möglichkeiten auf. So bleibt Orcs Must Die! 3 auch nach mehreren Spielstunden noch interessant und abwechslungsreich.

Auch wenn wir uns etwas mehr Geschichte Story gewünscht hätten, und gerade die ersten 2-3 Spielstunden eher dem Schädelsammeln als dem kreativen Fallenbau dienen, hat uns Orcs Must Die! 3 im Gegensatz zu vielen Mobile-Games von sich überzeugt!

Orcs Must Die! 3 ist (m)ein Schatz unter den Tower Defense-Spielen!

Positiv

  • Abwechslungsreiche Fallen
  • Dynamische Kämpfe
  • Episches Spielgefühl

Negativ

  • Wenig Story
  • Kleinere Grindingspiralen
79
Christian Heldmaier

Geschrieben von: Christian Heldmaier

Gelernter Mediengestalter und Master of Science in der Fachrichtung Publishing. Berufserfahren in den Feldern Social Media Management, Webmonitoring, Online Marketing, SEA und SEO.

Orcs Must Die! 3

Orcs Must Die! 3 - Tipps und Tricks
Release Datum:14. Juli 2020
Kurzbeschreibung:Epische Schlachten gegen Horden von Orks, Trollen, Ogern und anderen Finsterlingen erwarten den Spieler im Tower Defence Titel Orcs Must Die! 3

Verfügbar für

|

Genre

USK Alterseinstufung

Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.

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