Mit Dysterra schickt uns wieder einmal ein Survival-Spiel in die Postapokalypse. Wir haben den aktuellen Beta-Test genutzt, um unsere ersten Schritte auf der dystopischen Science-Fiction-Welt zu machen.
Worum geht es in Dysterra?
Dysterra in ein in der Entwicklung befindliches Online-Action-Survival-Game von Kakao Games und RealityMagiQ.
Der unersättliche Hunger der Menschheit nach Energie und Ressourcen hat die Welt in den Abgrund gestürzt. Stürme, Vulkanausbrüche und über die Erde wandernde Feuersäulen, sogenannte Terrafeuer, löschten fast alles Leben aus. Nur durch die Flucht auf eine Raumstation im Orbit gelang es der Menschheit zu überleben. Doch die Gier der Menschen nach dem geheimnisvollen Terrasit ist weiter ungestillt. Also kehren wir zurück, um beim Abbau des Minerals zu helfen, das den Planeten bereits einmal ins Verderben gestürzt hat.
Was gibt es in der Welt (bisher) zu entdecken?
Dysterra führt uns in ein dystopisches, futuristisches Setting mit regelmäßigem Tag- Nacht-Wechsel. Die Welt liegt in Trümmern und wird nur noch von aggressiven Kampfrobotern und mutierten Tieren bevölkert. Die tödlichen Terrafeuer ziehen noch immer todbringend über den Planeten und löschen alles aus, was sich in ihrem Weg befindet. In dieser lebensfeindlichen Umgebung beginnen wir unseren Kampf ums Überleben und unsere Suche nach dem begehrten Mineral.
Zwischen zahllosen großen und kleinen Ruinen, zerstörten Straßen und Landeplattformen sind neue Wälder gewachsen. Dazwischen finden sich auch einzelne besondere Gebäude, die einem bestimmten Zweck dienen. Am wichtigsten sind hierbei wohl die Meteorologischen Zentren, die dafür sorgen, dass unsere Landezone von den zerstörerischen Terrafeuern verschont bleibt.
Hier und da finden sich Fahrzeuge, die sich mit etwas Mühe wieder in Stand setzen lassen. Die dazu benötigten Materialien finden sich in den Trümmern der Spielwelt oder in Orbitalen Versorgungskapseln, die von Zeit zu Zeit auf dem Planeten landen.
Doch wo immer es etwas zu holen gibt, sind Killerroboter, die sogenannten Hyänen, nicht weit.
Zwar ist die Welt voll von Gebäuden, die scheinbar zum Entdecken einladen, jedoch wiederholen sich die einzelnen Konstruktionen und Strukturen sehr häufig und verfügen über die immer gleiche Einrichtung. Dazu wirkt die Verteilung meist ausgesprochen willkürlich und vermittelt nur selten den Eindruck, dass man sich gerade durch eine echte Ortschaft bewegt.
Was bietet das Gameplay? Klassische Survival Mechaniken!
Dysterra setzt auf die klassischen Elemente eines Survival Abenteuers. Wir müssen ständig für ausreichend Wasser und Nahrung sorgen. Rohstoffe und seltene Gegenstände sammeln wir, um uns über ein Craftingsystem immer bessere Ausrüstung und schließlich sogar eine eigene Basis zu erschaffen.
Der Kampf ums Überleben kann uns von aggressiven Tieren, verschiedenen Killermaschinen und auf PvP-Servern auch von anderen Spielern erschwert werden. Ganz klassisches setzen wir uns anfangs mit bloßen Fäusten, dann mit rudimentären Hieb- und schließlich auch mit Schusswaffen zur Wehr. Große Probleme haben wir hierbei in der Regel nicht, da die KI bislang regelmäßig an der Wegfindung scheitert.
Allerdings zwingt Dysterra seine Spieler auch immer wieder zur Zusammenarbeit, denn nur gemeinsam lassen an bestimmten Kontrollpunkten sich aufziehende Terrafeuer abwenden, die andernfalls alles im Bereich in Schutt und Asche legen.
Wie gut ist das Crafting-System?
Der Aufbau einer Basis und die Herstellung immer besserer Ausrüstung ist wohl das zentralste Element aller Survival-Spiele. Folglich kommt dem Crafting- und Bausystem eine besonders hohe Bedeutung zu.
Noch ist es zu früh, um eine sichere Aussage über die Qualität des Crafting-Systems zu treffen. Bislang bewegt es sich hinsichtlich seiner Funktionalität und Handhabung im guten Genre-Durchschnitt. Die Rezepte sind gut gegliedert und übersichtlich aufgelistet. Welche Rohstoffe noch benötigt werden und wo diese üblicherweise aufzutreiben sind, ist leicht zu ermitteln. Auch die Herstellung und automatisierte Lagerung neuer Objekte folgt denselben Prinzipien, wie wir sie aus Spielen wie Minecraft schon seit langem kennen.
Zwar können wir auch in Dysterra Rohstoffe abbauen, von diesen gibt es jedoch vergleichsweise wenig. Besondere Objekte, die wir beispielsweise als Loot von Feinden oder aus bewachten Versorgungskapseln erhalten, spielen dafür eine weit größere Rolle.
Die Auswahl an Bauelementen für unsere Basis ist bisher auch eher überschaubar. Besonders kreative oder schöne Bauten lassen sich also kaum konstruieren. Bisher sind die Server daher, bis auf wenige Ausnahmen, auch nur von den immer gleichen fensterlosen bunkerartigen Bauten überzogen. Die Erfahrung mit anderen Spielen hat jedoch gezeigt, dass sich gerade dieses Spielelement bei größerem Erfolg eines Spiels immer weiterentwickelt.
Fazit
Dysterra bringt bereits alles mit, was ein klassisches Survial-Spiel braucht:
✓ Ein gut funktionierendes Crafting-System
✓ Basenbau
✓ Eine Spielwelt, die zum Erkunden einlädt
✓ Gegner, die guten Loot versprechen
✓ Ein zumindest halbwegs brauchbares Kampfsystem
✓ Hunger und Durst als lästige Wegbegleiter
✓ Ansprechende Optik dank der bewehrten Unreal Engine 4
Was dem Spiel aber noch fehlt sind Vielfalt und das Besondere. Der Basenbau und das Crafting bieten noch nicht genug Möglichkeiten, um sich wirklich kreativ austoben zu können. Die Terrafeuer sind zu wenig, um dem postapokalyptischen Setting wirklich frischen Wind zu verleihen, zumal die Spielwelt weit weniger detailliert und glaubwürdig ausfällt als beispielsweise in einem Fallout.
Kurz gesagt: Dysterra funktioniert bereits recht gut, um aber zu einem Terra-Dauerbrenner zu werden, braucht es noch einiges an Content-Updates.
Positiv
- Survival Mechaniken funktionieren
- Optisch ansprechend
Negativ
- Wenig Abwechslung in der Spielwelt
- Wenig Bauoptionen
- Keine glaubwürdige Spielwelt
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