Wie fühlt es sich an, die letzte Rettung seiner Spezies zu sein? Nun, diese Frage können wir zwar auch nicht beantworten, aber wer sich fragt wie das Ganze mit Robotern funktioniert, der sollte sich wie wir einmal den Indie-Titel „Shiny“ vom Entwickler „Garage 227“ genauer ansehen.
Das Ende ist nahe
Die Menschen verlassen ihren dem Untergang geweihten Planeten Aurora. Zurück bleibt der kleine Roboter Kramer 227, der sich nun daranmacht, Energie zu sammeln um sich und seine Roboterfreunde zu Evakuieren, bevor der Planet mit seiner Sonne verschmilzt. So einfach lässt sich die Story von Shiny zusammenfassen. Nun gut, ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn ganz ohne Hindernisse, Rätsel und Sprinteinlagen kommt man nicht ans Ziel. Auf seinem Weg zum Rettungsschiff gilt es Energiezellen und vor allem möglichst viele seiner Freunde einzusammeln.
Alles aus einer Hand
Gesteuert wird der kleine Held bevorzugt mit dem Gamepad, doch auch mit der Tastatur kann man sich durch die Level schlagen. Und bei Zweiterem genügt im Grunde eine Hand um via WASD und Leertaste die Richtung zu bestimmen. Leider ist die Steuerung, egal ob Controller oder Tastatur mitunter recht ungenau und beschert dem Spieler den einen oder anderen Frustmoment. Das gewohnte „in der Luft die Richtung wechseln“, was in so ziemlich jedem Jump’n’Run funktioniert, klappt hier nur bedingt. Als Roboter ist man natürlich auf Energie angewiesen, die aber Glücklicherweise überall auf dem Weg zum Ziel auf einen wartet. Allerdings ist Müßiggang hier keine Option, denn so schnell wie die Energie aufgesammelt ist, wird sie auch wieder verbraucht. Auch der später im Spiel erhaltene Schild und natürlich das „Aufwecken“ der Kollegen gehen zu Lasten der Batterieladung.
Was die Technik hergibt
Grafisch kann sich Shiny nicht so recht entscheiden. Zwar hat man mit der Unreal Engine 4 eine extrem Leistungsstarke Grafikengine zur Hand, doch wird deren Potential nur selten wirklich ausgenutzt. Die Texturen sind zum Teil platt und detaillos, dafür aber hoch aufgelöst. Alles in allem ist das Spiel durchaus schön anzusehen und auch bei der Gestaltung der Umgebung scheint man sich durchaus Mühe gegeben zu haben. Dennoch sehen etwa die Cutscenes recht ruckelig und unnatürlich aus.
Piep, Piep
Was die „Stimme“ des kleinen Metallmannes angeht, hat man ordentliche Arbeit geleistet. Trotz fehlender Sprache kommen mitunter doch Gefühle und vor allem Stimmung beim Spieler an. Nicht zuletzt auch der knackige Soundtrack weiß zu gefallen.Weniger kreativ war man allerdings bei den Umgebungsgeräuschen wie zum Beispiel dem immer gleichen Geräusch der herabfallenden Felsbrocken. Wer die entsprechenden Spielabschnitte des Öfteren durchspielen muss, wird auf Dauer wohl doch eher genervt sein. In der von uns getesteten Version lies sich zudem der Ton nicht abstellen oder leiser machen.
Fazit
Der Side-Scroller „Shiny“ ist ein netter kleiner Indie-Titel, der ohne bombastische Story, Grafik oder orchestralen Sound auskommt und trotzdem zu begeistern weiß. Zwar gibt es auch hier noch den ein oder anderen Schwachpunkt, doch alles in allem macht dieses Spiel auf jeden Fall Spaß. Die aktuell knapp 13 Euro ist das Spiel auf jeden Fall Wert.
Positiv
- Einfaches Gameplay
- Interessante Story
- Hoher Wiederspielwert
Negativ
- Veraltete Grafik
- Teils nervige Soundkulisse
- Hakelige Steuerung
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