Wer sich noch nie einen Gaming PC selbst zusammengebaut hat, oder es sich einfach nicht traut, für den gibt es jetzt den PC Building Simulator. Der im Early-Access steckende Titel dreht sich rund um den Bau des Lieblingsstückes des Gamers (Konsoleros ausgenommen). Mit Partnern wie Gigabyte, MSI, EVGA oder Corsair sind auch einige große Marken mit dabei. Ob das Spiel etwas taugt, finden wir jetzt heraus.
Das Spiel schickt uns zu Beginn direkt in unseren neu erworbenen PC Shop, in dem wir aufgefordert werden, unsere Mails zu checken. Gesagt getan. Unser Onkel Tim, der vorherige Besitzer, hat uns einen Auftrag hinterlassen und ein paar Hinweise. Haben wir diese verinnerlicht, geht es auch schon an den ersten Kundenauftrag: Einen Computer von seinen Viren befreien.
Wir gehen also in unseren Flur, holen den PC und tragen ihn in unser Arbeitszimmer auf den Arbeitstisch. Wie es sich gehört, schließen wir den Bildschirm, das Stromkabel sowie Maus und Tastatur an. Danach starten wir den PC, installieren per USB-Stick die Antiviren-Software und entfernen diese vom System. Jetzt noch die Kabel und den Stick entfernen und wir haben unseren ersten Kunden glücklich gemacht und Geld verdient!
Zurück an unserem Mailprogramm senden wir dem Kunden eine Bestätigung, dass wir seinen PC abgefertigt haben und kassieren das Geld. Meist bekommen wir noch eine Antwort mit etwas Story als Inhalt. Das ist im Allgemeinen aber eher nur zur Bespaßung gedacht und bringt dem Spieler sonst nichts. Eine Story ist bisher also noch nicht wirklich vorhanden. Auf jeden Fall sollten jetzt schon wieder neue Aufträge bei uns gelandet sein, die wir entweder ablehnen oder annehmen können.
Die Jobs variieren von der eben erwähnten Virenbefreiung, über mehr Speicherplatz und RAM bis hin zum suchen von Fehlern anhand eines Bluescreens und aufbessern der Hardware um einen bestimmten 3DMark-Wert zu erreichen. Damit wir auch immer die perfekte Hardware verbauen können, steht uns ein Shop mit sämtlichen Bauteilen zur Verfügung. Zu Beginn sind natürlich noch nicht alle Teile freigeschaltet und wir schlagen uns mit alten Prozessoren und Grafikkarten herum, aber je mehr Aufträge wir erledigen, desto höher steigen wir im Level auf und desto mehr Geld erhalten wir. Je höher unser Level, desto mehr Gegenstände stehen uns zur Verfügung.
Es warten viele verschiedene Teile von etlichen namhaften Herstellern wie etwa Raijintek, Cooler Master, Corsair, EVGA, Gigabyte und MSI auf uns. Dazu zählen zum Beispiel Gehäuse, Kühler, Motherboards und CPU’s. Die Hardware lässt sich auf unserem Arbeitstisch auch sehr genau unter die Lupe nehmen. Da unser Shop nur aus zwei Zimmern besteht, dem Flur und dem Arbeitszimmer, kann man sich ganz und gar auf die einzelnen PC-Komponenten konzentrieren. Diese sind sehr detailgetreu und sehen gut modelliert aus. Jede einzelne Schraube wurde in das Spiel übernommen, selbst die Platinen der Grafikkarten.
Bei unseren Jobs nehmen wir teilweise sogar alles auseinander. Zuerst öffnen wir die Seitenwände des Gehäuses, dann verschwinden die Kabel unsers Netzteils, sodass sich dann noch Grafikkarte und CPU-Lüfter sowie CPU entfernen lassen. Am Ende kann man dann noch den RAM herausnehmen, um das Motherboard auszutauschen. Das ist natürlich nur ein Beispiel, aber im Grunde genommen laufen viele Aufträge so ähnlich ab. Am meisten Spaß machen allerdings die Jobs, bei denen wir den Fehler selbst finden müssen. Manchmal gibt es einen Bluescreen der uns weiterhilft, manchmal startet der PC auch einfach nicht. Wer ein wenig Ahnung hat, wir den Fehler vermutlich schnell finden.
Im Laufe des Spiels lassen sich auch Upgrades kaufen, die beispielsweise alle Kabel automatisch verbinden oder Schrauben von selbst heraus- oder hineindrehen. Das kann sehr nützlich sein, denn je mehr Teile herausgenommen werden müssen, desto mehr Schrauben und Kabel werden beim Zusammenbau natürlich auch wieder eingesetzt.
Unser Arbeitsleben wird von einer Playlist mit sehr wenigen Liedern begleitet. Diese lässt sich glücklicherweise auch abstellen, denn wer in einer Stunde gefühlt zum zehnten Mal das gleiche Lied hört, wird nicht mehr viel Spaß am Spiel haben. Hier muss dringend nachgebessert werden! Ansonsten wurde die ganze Arbeit eben in die Modellierung der einzelnen Bauteile gesteckt. Deswegen besteht unser Shop auch nur aus dem Flur, in den immer wieder neue PCs unserer Kunden geliefert werden, wie auch unserem Arbeitsbereich. Letzterer ist mit ein paar Pflanzen, einem Regal mit Spielen, Kabeln, Steckdosen und Komponenten und etlichen Postern an der Wand ausgestattet. Es wirkt so, als wäre man in einem kleinen PC Shop. Also genau richtig.
Fazit
Der PC Building Simulator hat mir wirklich viel Spaß bereitet, obwohl ich nicht davon ausgegangen bin. Durch den Levelaufstieg erhalten wir Zugang zu immer neuerer Hardware, was wiederum in ein besseres Abschätzen und Einsetzen unserer Finanzen führt. Für jeden Kunden können wir selbst entscheiden, ob wir nur das Nötigste einbauen, oder vielleicht doch ein wenig mehr, falls wir so etwas beispielsweise bei einem alten Job ergattert haben. Als konkretes Beispiel sei hier der Arbeitsspeicher genannt. Vielleicht will ein Kunde von 2 GB auf 4 GB aufstocken, aber bevor wir uns 2 GB kaufen, benutzen wir vielleicht doch erst den 4 GB Riegel eines vergangenen Jobs. Alles in allem bin ich gespannt, wo die Entwicklung den PC Building Simulator hinführt und hoffe, dass neben der Ausweitung der Musik noch eine Story hinzukommt.
1 Kommentar hinzugefügt
Dietrich Schneider
18. Februar 2023 um 11:43 |
Interessant, dass es mittlerweile auch Spiele gibt, welche den PC selber simulieren sollen. Ich hatte viel Spaß daran selber meinen PC zu bauen. Leider ist dieser aktuell in der PC-Reparatur, weil die CPU einen Schaden hat. http://it-deal24.de/