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Inner Chains – Die Natur außer Kontrolle

Von Daniel Walter am 7. Juni 2017 in Review

Wir haben uns den Horror-Shooter Inner Chains für euch angeschaut, hatten dabei aber mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Dennoch möchten wir euch das Spiel hier kurz vorstellen, um euch einen grundlegenden Eindruck zu vermitteln.

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Am Anfang aller Zeiten haben die Menschen durch ihre Handlungen die Hydra erschaffen. Sie entwickelte sich in Symmetrie mit der Menschheit und hat ihre Form im Laufe der Zeit oft verändert. Wir sind die Schöpfer des Bösen, haben aber nach und nach die Kontrolle darüber verloren.

Nach der Eröffnungssequenz erwachen wir in düsteren, zugewucherten Katakomben. Unser Weg führt uns vorbei an verschiedenen rituellen Stätten mit Kerzen und mystischen Symbolen. Sobald wir die Oberfläche erreicht haben, erwartet uns ein dunkler Himmel voller düsterer Wolken, die unheilvoll über uns schweben. In der Umgebung um uns herum haben offenbar die Pflanzen die Kontrolle übernommen, denn überall ranken sich Gewächse der unterschiedlichsten Art gen Himmel. Während wir uns durch die anfängliche Spielwelt bewegen, kreuzen verschiedene menschliche Wesen unseren Weg, die unsere Gegenwart aber überhaupt nicht wahrnehmen, sondern ihrer eigenen Beschäftigung nachgehen. Sie folgen rituellen Mustern und trotten oftmals nur apathisch und tranceartig hintereinander her. Der erste Teil der Reise endet kurze Zeit später auf dem Gipfel eines Hügels, wo sich eine große Gruppe von Menschen versammelt hat. Sie huldigen einer Art Priester, der auf einem Altar vor einem riesigen Feuer steht und eine Ansprache an das Volk hält. Was er genau von sich gibt, lässt sich in Anbetracht der für uns unverständlichen Worten, die er von sich gibt, leider nicht herausfinden.

Was es mit dem sektenhaften Verhalten der Wesen um uns herum auf sich hat und wie das alles in Verbindung mit der völlig außer Kontrolle geratenen Natur steht, erfahren wir wohl erst nach und nach.

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Außergewöhnliche, stimmungsvolle Spielwelt

Die dargestellte Atmosphäre ist ab der ersten Sekunde sehr eindringlich. Die Gewächse, die uns umgeben, sowie die Statuen und Felsen sehen aus, als wären sie aus einem gruseligen Kloster oder aus dem Giger-Universum entsprungen. Die Stimmung ist von Beginn an greifbar, was auch an den dezent eingesetzten Hintergrundsounds wie den authentischen Wettergeräuschen liegt, die für ein allgegenwärtiges Unbehagen sorgen. Die Hintergrundmusik ist überwiegend orchestral gehalten und setzt weniger auf eingängige Melodien als auch dichte Klangteppiche, die in erster Linie von tiefen Streichinstrumenten kreiert werden. Die Musik ist sehr unaufdringlich und gliedert sich dennoch hervorragend in die stimmungsvolle Darstellung der Spielwelt ein.

Die Texturen sind leider durchweg etwas unscharf, was gerade an den Steinwänden am Rande der Wege deutlich erkennbar ist. Auch die menschlichen Kreaturen sind eher etwas grober gezeichnet und wirken gerne einmal ein wenig hölzern. Was hingegen auch in Sachen Detailreichtum wirklich überzeugen kann, ist die Eröffnungssequenz. Im Vergleich zur Spielgrafik präsentiert sich diese als deutlich schärfer. Sie kann darüber hinaus auch in Sachen Lichteffekte und Darstellung der Figuren, der Gebäude oder der Natur punkten. Einzig und allein der etwas gelangweilte Sprecher fällt hier aus dem Rahmen.

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Vorsicht vor dem Grünzeug

Gerade in der Anfangsphase des Spiels, wenn wir noch nicht über eine eigene Waffe verfügen, ist es dringend ratsam, die Umgebung zu beobachten, da uns diese alles andere als freundlich gesinnt ist. Wenn wir nicht aufpassen und einer Ranke zu nahe kommen, fehlt uns schnell ein großer Teil unserer HP. Auch in Hinblick darauf, dass es in der Spielwelt versteckte Buchstaben zu entdecken gibt, zum Beispiel an Felswänden oder auf Steintafeln, lohnt es sich, stets ein bisschen genauer hinzuschauen.

Die Interaktion mit der Spielwelt, egal, ob es dabei um das Auslösen von Bedienflächen oder um das Reden mit NPCs geht, ist wie üblich über die E-Taste möglich und auch der Rest der Steuerung präsentiert sich in gängiger Ego-Shooter-Manier, sodass Genre-Fans sich hier schnell heimisch fühlen sollten. Die Nutzung eines Gamepads, wie des Xbox-One-Controllers, ist ebenfalls möglich und hat bei uns sehr gut funktioniert.

Was den Spielspaß hingegen von Beginn an stark getrübt hat, waren die zahlreichen Abstürze. Diese passierten nicht nur im Spiel selbst, sondern manchmal auch nach dem Ende einer Sequenz oder beim Laden. Dadurch war das Vorankommen stets sehr mühsam, da wir immer nur darauf gewartet haben, dass wir gleich wieder den Task-Manager öffnen und das Spiel auf diese Weise manuell beenden müssen. Unser Test fand leider kurz nach dem Erreichen des bereits erwähnten Hügels, auf dem das sektenartige Treffen stattfand, ein jähes Ende. Es war uns leider nicht möglich, den Berg über den dafür vorgesehenen Pfad zu verlassen, da sich das Spiel immer wieder an der gleichen Stelle verabschiedete. Leider brachten auch die bisher veröffentlichten Patches oder ein kompletter Neustart keine Besserung, sodass wir unseren Eindruck vorerst auf die ersten Momente des Spiels beschränken müssen.

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Fazit

Es ist sehr schade, dass die technischen Probleme den Test nahezu unmöglich gemacht haben, denn Inner Chains besitzt definitiv Potenzial. Der Ego-Shooter überzeugt mit einem unverbrauchten Setting und auch der Storyansatz mit der sektenartigen Gruppierung hat uns wirklich sehr gut gefallen. Gerne hätten wir die Spielwelt noch weiter erkundet und euch auch noch etwas über das Kampfsystem verraten, dies ist aber aktuell leider nicht möglich. Wir hoffen, dass ein Patch die Probleme, die wir mit dem Spiel hatten, in naher Zukunft behebt, sodass wir euch eine genauere Bewertung abgeben können.

Nachtrag:

Seit dem zweiten Patch läuft Inner Chains auch bei uns hervorragend und hat sogar grafisch noch ein bisschen zugelegt. Die düstere Spielwelt sieht auch im späteren Spielverlauf sehr gut aus und punktet unter anderem mit gelungenen Licht- und Nebeleffekten sowie mit verschiedenen Schauplätzen drinnen und draußen. Auch das Kampfsystem konnten wir uns nun endlich ansehen. Bevor wir unsere erste Waffe erhalten, haben wir die Chance unsere Fäuste gegen die zombieartigen Gestalten um uns herum einzusetzen. Dieser Nahkampf-Angriff kann später auch mit der Schusswaffe in der Hand ausgeführt werden. Wie wir wenig später merken werden, handelt es sich bei Inner Chains nicht um einen Shooter im klassischen Sinne, denn die Waffen, mit denen wir uns durch die Welt ballern, sehen nicht nur futuristisch aus, sondern setzen unseren Feinden beispielsweise mit hellen Energiestrahlen statt mit Blei zu. Diese lassen sich an Blau leuchtenden Dockingstationen wieder aufladen. Insgesamt ist das Kampfsystem aber etwas zu austauschbar geraten, als dass es uns nun wirklich vom Hocker gerissen hätte.

Zusammenfassend lässt sich aber dennoch sagen, dass Inner Chains ein Titel ist, denn man sich durchaus einmal ansehen kann, wenn man auf ein außergewöhnliches Setting und eine sehr düstere Grundstimmung steht. Zur ersten Liga gehört der Shooter aber definitiv nicht.

Positiv

  • Außergewöhnliche Spielwelt
  • Gelungene Grafik
  • Atmosphärische Hintergrundmusik
  • Unverbrauchtes Setting

Negativ

  • Zunächst sehr viele technische Probleme
  • Kampfsystem zu austauschbar
  • Aufgrund fehlender Zielmarkierungen herrscht des Öfteren Orientierungslosigkeit
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Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Inner Chains

Publisher:IMGN.PRO
Entwickler:Telepaths Tree
Release Datum:18. Mai 2017
Kurzbeschreibung:In Inner Chains bekommen wir es unter anderem mit einer außer Kontrolle geratenen Natur zu tun.

Verfügbar für

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Genre

USK Alterseinstufung

Keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.

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