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Drift Into Eternity

Von Nikolas Rau am 12. Januar 2017 in Review

Die Entwickler von “We are Bots” haben ein neues Sci-Fi-Survival-Spiel herausgebracht, welches einen harten Kampf ums Überleben verspricht. Ist das Spiel wirklich so schwer und kann es trotzdem motivierend sein? Wir haben es uns für euch angeschaut.

Wir erwachen in einem Schlafraum und werden von einer künstlichen Intelligenz begrüßt, die uns darüber aufklärt, dass wir der letzte Überlebende auf einem Raumschiff sind, welches sich im Nirgendwo befindet. Uns wird in einem sarkastischen Ton klargemacht, dass wir wahrscheinlich bald sterben werden. Die Aufgabe ist es, so lange wie möglich am Leben zu bleiben.

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Dafür sollen wir möglichst alle beschädigten Teile des Schiffes reparieren, Nahrung sowie Wasser zu uns nehmen und dafür sorgen, dass unsere Moral erhalten bleibt.

Also beginnt unser Abenteuer, das uns von Tag zu Tag vor neue Herausforderungen stellt. Zum einen gibt es täglich neue Beschädigungen am Schiff, die gesucht und repariert werden müssen. Dazu kommen noch die Krankheiten und Verletzungen, die uns jede Nacht aus unerfindlichen Gründen befallen. Wenn wir erwachen, haben wir meist eine Reihe von körperlichen Beschwerden, wobei nicht einmal klar ist, was wir haben. Daher gilt es, morgens immer zuerst eine Reihe von Heilmitteln einzuwerfen und zu schauen, ob es uns anschließend bessergeht.

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Das können wir in unserem Inventar sehen. Dort ist abgebildet, wie es um Hunger, Durst, und Moral bestellt ist, wie hoch der Grad an Vergiftung in unserem Körper ist sowie welche Krankheiten gerade ihren Einfluss auf uns haben.

Um die einzelnen Faktoren zu verbessern, kann der Spieler Nahrung zu sich nehmen, wobei er darauf achten muss, dass diese nicht vergiftet oder schlecht geworden ist. Natürlich gibt es auch Getränke, wie zum Beispiel Wasser, Kaffee, Tee, Milch und Säfte. Die Mahlzeiten und Getränke können sich auch positiv auf die Moral auswirken, die besonders durch Musik, Bücher und Videospiele verbessert werden kann, aber auch durch andere Gerätschaften beeinflusst wird.

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In unserem Inventar ist auch einzusehen, welche Krankheiten und Verletzungen uns befallen haben, wobei wir einige davon erkennen können, andere wiederum unbekannt für uns sind. Um diese heilen zu können, sind unterschiedliche medizinische Maßnahmen wie Salben, Tabletten und Verbände nötig. Allerdings heilt dies nicht sofort die Wunden, sondern braucht eine Zeit lang. So haben wir manche körperlichen Beschwerden über mehrere Tage hinweg. Neben den Arzneien gibt es auf dem Schiff auch einige „Med-Pods“. Diese haben aber nur eine bestimmte Anzahl an Nutzungen und heilen nur einige der Beschwerden, aber nicht unbedingt alle. Somit muss der Spieler überlegen, ob es ihm wert ist, eine vielleicht wichtige Heilung zu verschenken oder sie später doch noch nutzen zu können.

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Nach der kleinen Einführung beginnen wir also das Schiff nach Nahrung, Flüssigkeiten und nützlichen Gegenständen zu untersuchen. Dabei laufen wir die ganze Zeit durch mehrere Stockwerke des Schiffes, räumen Kisten leer und untersuchen alle möglichen Bereiche. Es gibt Lagerräume, in denen wir unzählige Materialien zum Reparieren, Forschen und Bauen finden.

Die meisten anderen Räume sind Kabinen, in denen wir lebensnotwendige Dinge wie Nahrung, Flüssigkeiten und Medizin aufstöbern können. Zusätzlich gibt es noch unterschiedliche Stationen, in denen wir forschen und bauen. Dadurch wird unsere Ausrüstung verbessert, Flüssigkeit beziehungsweise Nahrung gewonnen, die Stromversorgung gesichert oder andere Materialien hergestellt.

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Um diese Räume zu finden, müssen wir auf unterschiedlichen Stockwerken alles durchsuchen. Dies gestaltet sich aber als sehr unübersichtlich, da alle Abschnitte ziemlich gleich wirken. Das wirkt zwar am Anfang sehr authentisch, entwickelt sich später aber zu lästigem Gesuche. Gerade wenn man versucht, zügig voran zu kommen, kann man schnell mal vergessen, welche Forschung wo begonnen hat und wo man nun weiterarbeiten soll.

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Insgesamt ist das Spielprinzip in der ersten Stunde spannend und packend, allerdings wird es danach sehr repetitiv. Zusätzlich ist der Schwierigkeitsgrad sehr hoch.

Das ewige Suchen nach den kaputten Schiffsteilen und den Feuern nimmt viel Zeit in Anspruch. Auch wenn man immer eine Sirene auf dem Stockwerk hört, auf dem etwas kaputt ist, dauert es trotzdem recht lange. Dadurch hat man nicht viel Zeit, sich um das Forschen und Bauen der neuen Gegenstände zu kümmern. Außerdem erliegt man oft den unglaublich vielen Krankheiten, die einen befallen, selbst wenn man genug zu Essen und zu Trinken zu sich genommen hat wie auch die Moral hochgehalten hat. Dagegen lässt sich am Anfang kaum etwas unternehmen, sodass man möglichst aus den Fehlversuchen lernen muss.

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Die Forschung und das Bauen motivieren dafür umso mehr, weil man dadurch seine Überlebenschancen erhöhen kann und somit auch mehr Zeit für bestimmte Dinge hat.

Dafür bringen wir unterschiedliche Bauteile zu den Stationen und packen diese dort hinein. Dann braucht es einige Zeit, bis die Materialien verarbeitet sind und man kann weiterforschen oder die hergestellten Gegenstände anlegen. Jede Forschung und jeder Bau erhöhen die Überlebenschancen.

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Allerdings hat das Spiel nur das Ziel des Überlebens, es ist nicht möglich von dem Schiff zu entkommen oder etwas auszulösen, dass man gewonnen hat.

Die Atmosphäre des Spiels ist am Anfang noch bedrohlich, aber da es keine Gegner gibt, geht das Gefühl schnell verloren. Auch in dunkleren Gebieten kommt kein Gefühl der Unsicherheit oder Angst auf, da man weiß, dass nichts passiert. Die künstliche Intelligenz, die einen durch das Spiel führt versucht, etwas Humor reinzubringen, was am Anfang noch durch Vergleiche zu den Zwergen aus „Der Herr der Ringe“ oder andere Informationen aus Spielen, Filmen und Serien, funktioniert. Nach einiger Zeit wiederholen sich die Hinweise aber immer wieder und werden langweilig.

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Grafisch ist das Spiel im Grunde solide, aber auch nicht mehr. Vor allem sind die Animationen der kaputten Schiffsteile sehr simpel und wirken nicht sehr überzeugend. Außerdem gibt es mehrere Glitches, sodass Rauchwolken auf einmal in einem ganz falschen Stockwerk zu sehen sind.

Der Sound ist gut gelungen. Die Stimme der künstlichen Intelligenz kommt sehr kühl und technisch rüber. Die Hintergrundgeräusche sind auch gut und verleihen dem Spiel noch ein wenig Atmosphäre. Die Musik ist sehr passend und düster, wird allerdings sehr selten eingespielt. So wirkt das Spiel teilweise sehr ruhig und eintönig.

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Fazit:

Insgesamt ist „Drift into Enternity“ eher ein Spiel für eingefleischte Survivalfans, denen der pure und harte Kampf ums Überleben Spaß macht. Es gibt keine interessante Story oder eine packende, düstere Atmosphäre. Die Aufgaben sind am Anfang noch spannend, werden aber schnell sehr eintönig und repetitiv. Technisch ist das Spiel nicht auf dem neuesten Stand, aber Musik und Humor können am Anfang noch motivieren, weiter zu spielen. Auch das Forschungs- und Craftsystem bilden einen Ansporn weiterzumachen. Allerdings hat das Spiel kein Ende und wird immer schwerer, sodass man keinen positiven Abschluss finden kann und nur in einem Ranking ganz oben landen kann.

 

Positiv

  • Anspruchsvoller Überlebenskampf
  • Gute Musik
  • Motivierendes Forschungs- und Craftingsystem
  • Viele unterschiedliche Räume

Negativ

  • Nicht einsteigerfreundlich
  • Sehr repetitive Aufgaben
  • Grundlose Krankheiten und Verletzungen
  • Schwache Grafik
  • Kaum Atmosphäre
58
Nikolas Rau

Geschrieben von: Nikolas Rau

Kinderpfleger und angehender Erzieher. Großes Hobby natürlich PC-Spiele, dabei gerne auch neue und innovative Dinge aus dem Bereich Indie. Neueinsteiger in der Branche.

Drift Into Eternity

Publisher:We are Bots
Entwickler:We are Bots
Release Datum:13. Dezember 2016

USK Alterseinstufung

Alterseinstufung ausstehend.

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