Chimparty – Eine affige Party

Mit dem vor wenigen Wochen erschienenen Spiel Chimparty veröffentlichte Sony ein neues Party-Spiel für die Playstation 4, für das man dank PlayLink Smartphones und Tablets nutzen kann. Ob Chimparty ein intuitives und natürlich auch ein spaßiges Party-Spiel ist, finden wir in unserem Test heraus.

Bevor wir mit dem Spiel starten können, müssen wir uns die zugehörige Chimparty App aus dem App- oder Google-Play-Store laden. Ist sie installiert, verbinden wir uns mit der Playstation 4. Jeder der maximal vier Spieler muss zuerst ein Bild von sich machen, damit man den uns zugewiesenen Affen identifizieren kann.

Über die App steuern wir unseren haarigen Freund und können dort sein Outfit ändern und sehen seine Erfahrungspunkte. Je mehr Spiele wir gewinnen, desto mehr Punkte erhält er. Bei jedem Level-Up gibt es eine kleine Kiste mit einem neuen Outfit-Teil.

Kommen wir jetzt aber zum eigentlichen Spiel. Im Hauptmenü stehen uns vier verschiedene Modi zur Verfügung. Zum einen das Brettspiel, die Solo-Herausforderung, den Zufallsmodus und das eigene Spiel. Im Modus Brettspiel liefern wir uns ein Match gegen unsere Mitspieler, in der Solo-Herausforderung spielt man gegen einen Computer-Gegner namens Orangu-Bob, der in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen daherkommt. Im Zufallsmodus spielen wir verschiedene Minispiele in einer zufälligen Reihenfolge, und im eigenen Spiel können wir sie uns selbst auswählen.

Als Einzelspieler wählt man auf jeden Fall die Solo-Herausforderung. Diese wird vom Spiel mit einer Spielzeit von ca. 10-20 Minuten angegeben. Wie schon erwähnt gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen. Angefangen mit Bronze, über Silber bis zu Gold. Bei Bronze kommt unser Verfolger Orangu-Bob immer nur ein Feld weiter. Bei Silber sind es schon zwei und bei Gold drei. Ansonsten ändert sich am Spiel nicht viel. Hat er uns erwischt, verlieren wir.

In der Solo-Herausforderung, wie auch im Brettspiel-Modus laufen unsere Affen einen bestimmten Weg ab. Jedes Feld ist ein anderes Minispiel, das wir absolvieren müssen. Diese Minispiele werden alle mit nur einem Knopf auf dem Smartphone oder Tablet gesteuert, und reichen von eher simpleren vertikalen Plattformern, über Ballsportarten bis hin zu akrobatischen Einlagen. Bei dem erstgenannten Spiel springen wir von einer Ebene zu nächsten nach oben und sammeln dabei Bananen ein. Bei den Ballsportarten gibt es zum Beispiel eine Art Basketball und eine Art Volleyball. Ziel ist es hierbei jedes Mal, den Ball in ein vorherbestimmtes Ziel zu befördern.

Als Beispiel für ein akrobatisches Spiel lässt sich eine Art Affen-Weitschuss nennen. Dabei wählen wir zuerst den Abschusswinkel unseres Affens und mit diesem müssen wir uns von verschiedenen Plattformen abprallen lassen, um so mehr Tempo und Reichweite aufzubauen. Hierfür hat unser haariger Freund auch noch ganz viel Gas im Angebot, dass er auf Knopfdruck aus seinem Hinterteil entlädt, um so noch einen kleinen extra Schub zu erhalten.

Wie es sich für einen Affen gehört, gibt es auch etliche Minispiele, bei denen wir uns an verschiedenen Halterungen festhalten können. Teilweise müssen wir auch vor unserem Gegner fliehen oder über bestimmte Dinge springen. In jedem Spiel lassen sich insgesamt drei Sterne erspielen. Diese sind an verschiedene Anforderungen gebunden. Sei es die gesammelte Anzahl von Bananen oder die Punktzahl bei den Ballsportarten. Der Rundensieger erhält zusätzlich noch einen Extrastern. Für jeden Stern gibt es einen Erfahrungspunkt für unseren Affen und wir dürfen ein Feld nach vorne gehen.

Da wir uns im Brettspiel Modus ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit unseren Kontrahenten liefern, kann es unter Umständen zu Kollisionen auf dem Spielfeld kommen. Dürfen wir beispielsweise drei Felder nach vorne ziehen, und es steht ein Mitspieler an diesem Ort, springen wir einfach über diesen drüber. Unser Ziel ist es, als erster auf die Couch mit dem Bananenpokal zu gelangen.

Für den Brettspiel Modus wird ein Zeitfenster von 15-30 Minuten angegeben. In unserem Test haben wir für jeden Modi weit mehr als die angegebene Zeit benötigt. Chimparty macht auf jeden Fall Spaß und kann mit seinen interessanten und abwechslungsreichen Spielen überzeugen. Allerdings gibt es nur ein einziges Spielbrett, was auf Dauer etwas langweilig wird.

Optisch ist Chimparty sehr niedlich und bunt. Es nutzt das Cell-Shading, um so einen Comichaften-Stil zu erhalten. Dieser wirkt sehr authentisch und passt zum doch eher tollpatschigen Auftreten unserer Affen. Das Spielbrett an sich ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, die thematisch nicht unterschiedlicher sein könnten. Von Aliens über Piraten und Dschungel wird alles in den Minispielen thematisiert und umgesetzt. Begleitet werden wir dabei von einer authentischen Hintergrundmusik, die sich nicht in den Vordergrund drängt, sondern das Spiel angenehm unterstreicht. Dabei wechselt sie sich des Öfteren ab und wird von einem deutschsprachigen Kommentator unterstützt.

Dieser schmeißt vereinzelt ein paar Wörter in das Geschehen, wie Zeitlupe oder Bongozeit. Zur Erläuterung: Nach Ablauf der Rundenzeit folgt noch eine kleine Zeitlupensequenz, und die Bongozeit bedeutet, dass jemand auf einen Multiplikator (wie eine Bongo) gekommen ist. Die Spiele werden ebenfalls durch einen deutschsprachigen Kommentator erklärt.

Fazit

Mit Chimparty bekommt man ein gutes, wenn aber auch eher kurzweiliges Party-Spiel, das mit seinen verschiedenen und intuitiven Spielen überzeugen kann. Jedoch büßt es durch das nur eine verfügbare Brett einige Punkte ein. Die Steuerung mit nur einer Taste geht an sich relativ problemlos von der Hand. Alles in allem kann man Chimparty für einen Preis von 19,99 € auf jeden Fall weiterempfehlen, sofern man hauptsächlich im Mehrspielermodus spielt.