Castlevania Requiem: Symphony of the Night & Rondo of Blood – Ein Klassiker Bundle

Von Dominik Probst am 24. April 2019 in Review

Mit Castlevania Requiem: Symphony of the Night & Rondo of Blood hat Konami ein Bundle zweier Klassiker der Castlevania-Reihe veröffentlicht. Beide Originalspiele haben bereits jeweils mehr als 20 Jahre auf dem Buckel. Wie diese Neuauflage sich in der heutigen Zeit spielt, und ob Grafik und Gameplay gut gealtert sind, findest du im Test heraus.

Bereits 1993 erschien Castlevania: Rondo of Blood auf der PC Engine und wird seit jeher als einer der besten Teile der Serie gehandelt. Leider durften sich Spieler außerhalb von Japan nicht wirklich von Rondo of Blood überzeugen lassen, da es nur dort erschienen ist. Nach dem Debut auf der PSP und sogar der Wii zog das Spiel in unsere Gefilde ein. Mit Castlevania: Symphony of the Night für die Playstation 1 kam der Nachfolger in die Handelsregale, diesmal auch in Deutschland. Auch Symphony of the Night wird als einer der besten Teile der Serie gehandelt. Deswegen ist die Entscheidung für so eine Zusammenstellung der Spiele relativ leicht nachvollziehbar.

Starten wir Castlevania Requiem, haben wir im Optionsmenü die Möglichkeit, die Tastenbelegung für Rondo of Blood zu ändern oder an den Anzeigeeinstellungen herumzuschrauben. Dabei kann man das Spielefenster auf die komplette Höhe des Fernsehers setzen oder auf einer kleineren Variante bestehen lassen. Weiterhin können Scan-Linien, Interlacing und Glättung eingestellt werden. Damit kann das bevorzugte Retro Feeling erzeugt werden. Für Liebhaber der Originalsprache ist neben Englisch noch Japanisch mit an Bord.

Das Menü der Spieleauswahl ist relativ simpel gehalten: Rondo of Blood oder Symphony of the Night auswählen, und los geht das Abenteuer. Wer von beiden Spielen noch nichts gehört hat, sie noch nie gespielt hat oder Ähnliches, für den folgt eine ganz kurze Zusammenfassung, wie die Story lautet.

Die Geschichte hinter Rondo of Blood ist der ewigwährende Krieg zwischen den Vampirjägern des Belmont Clans und dem unsterblichen Vampir Dracula. Als Richter Belmont dringen wir in das Schloss von Dracula ein um ihn ein für alle Mal zu besiegen.

Castlevania: Symphony of the Night setzt vier Jahre nach den Geschehnissen von Rondo of Blood ein. Richter Belmont ist verschwunden und das Schloss von Dracula taucht plötzlich wieder auf. Als Alucard, Sohn von Dracula, ist es unser Ziel, das Schloss zu vernichten.

Folgt Rondo of Blood eher dem strukturierten roten Faden durch die verschiedenen Level, so setzt Symphony of the Night eher auf eine Art Open World, was das Genre Metroidvania maßgeblich geprägt hat. In 2D-Optik kämpfen wir uns mit unserem Charakter durch verschiedene Areale, erledigen dabei die unterschiedlichsten Kreaturen wie Skelette, Gargoyles und Schlimmeres, und besiegen auf dem Weg immer wieder einmal Bossgegner. Während wir in Rondo of Blood eher auf die Peitsche als Hauptwaffen setzen, richten wir in Symphony of the Night unser Augenmerk auf Zauber. Es ist Alucard außerdem möglich, die Seelen von Monstern einzufangen und diese im Kampf zu nutzen.

Beide Spiele sind aus heutiger Sicht knüppelhart, wenn man es mit aktuellen Plattformern oder Jump’n’Runs vergleicht. Fehler werden dem Spieler eher nicht verziehen, was aber nicht weiter schlimm ist. Hier hilft also nur Trial-and-Error. Auch ein Tutorial sucht man vergebens. Schauen wir uns das Gameplay an, unterscheiden sich die beiden Spiele nur in wenigen Punkten von heutigen Spielen. Die Level sind in sich gut strukturiert und aufgebaut. Auch die Varianz an Gegnern ist nicht unerheblich für die damalige Zeit. Die Steuerung ist relativ präzise, aber in seltenen Fällen ist in unserem Test ein Input nicht interpretiert worden, was aber nicht weiter schlimm ist. Grafisch wurden beide Spiele zwar für die Playstation 4 angepasst, allerdings ist das Bild in 4:3. Dadurch entstehen links und rechts am Rand Ränder, die mit einer Grafik ausgefüllt wurden. Auch die Zwischensequenzen sind nicht verändert worden und entsprechen der Optik aus den 90ern. Für heutige Verhältnisse sieht das hin und wieder recht amüsant aus.

Audiotechnisch wurde mit Requiem auf jeden Fall einiges nachgebessert. Sei es die Möglichkeit die Sprache in Japanisch umzustellen, oder aber allgemein die Sprachausgabe. War diese früher noch ein wenig rauschend, wurde es hier entfernt. Wie weiter oben schon beschrieben, kann man zwischen Englisch und Japanisch für die Sprachausgabe wählen, weiterhin wird der Text in Deutsch als Textboxen angezeigt.

Fazit 

Mit Castlevania Requiem: Symphony of the Night & Rondo of Blood hat Konami zwei der meistgelobtesten Teile der Castlevania-Reihe für die Playstation 4 portiert. Zwei Klassiker die unterschiedlicher nicht sein könnten, so setzt Rondo of Blood eher auf ein lineares Leveldesign, Symphony of the Night eher auf Open World. Beide Spiele wurden sehr gut für die Playstation 4 optimiert, aber dank des damaligen 4:3-Formats bekommt man nun an den Seiten unschöne Ränder, die aber mit einem Hintergrundbild belegt sind. Für heutige Verhältnisse sind die Spiele wirklich knüppelhart und können so für ein paar Frustmomente sorgen. Allerdings übersteigt der Spielspaß dies mit Gewissheit.

Positiv

  • Zwei Klassiker der Castlevania-Reihe
  • Japanisch als Sprachausgabe mit an Bord
  • Grafik kann individualisiert werden
  • Beide Spiele steuern sich gut

Negativ

  • Keine wirklichen Verbesserungen (kein Remake!)
  • Nur optische Anpassung für heutige Standards
80
Dominik Probst

Geschrieben von: Dominik Probst

Informatik-Student und Webdesigner. Nebenbei noch als Yoga-Lehrer tätig. Gamer aus Leidenschaft seit meiner Kindheit, mit einem Faible für die komplette "The Legend of Zelda"- und "Halo"-Reihe.

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