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Batman: The Enemy Within – The Telltale Series

Von Daniel Walter am 12. August 2017 in Review

Kürzlich hat Telltale die erste Episode der zweiten Staffel Batman: The Telltale Series veröffentlicht. Staffel Zwei hört auf den Namen The Enemy Within und beginnt mit der ersten Folge Enigma. Ob der Einstieg gelungen ist und ob die Fortsetzung mit dem ersten Abenteuer in Gotham City mithalten kann, zeigen wir euch in unserem Test.

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Nahtlose Geschichte

Bevor es richtig losgeht, haben wir die Möglichkeit, unsere bisher getroffenen Entscheidungen aus Staffel Eins zu importieren und dadurch nahtlos an unsere bisherige Geschichte anzuknüpfen. Wer Staffel Eins nicht gespielt hat oder einfach noch einmal neu beginnen möchte, kann selbstverständlich auch mit einer vorgegebenen Einstellung starten. Anschließend können wir noch wählen, welche Farbe Batmans Ausrüstung haben soll, wodurch wir das Spielerlebnis optisch ein wenig unserem persönlichen Geschmack  anpassen können. Zur Auswahl stehen die Optionen Blau, Rot, Gelb oder Lila.

Bekannte Figuren, neue Interpretation

Die erste Folge Enigma befasst sich, wie sich eingefleischte Batman-Fans wohl bereits vermutet haben, mit einem der wichtigsten Gegenspieler des dunklen Ritters, nämlich mit dem Riddler. Zum Start erwartet uns eine einleitende Sequenz, die die Geschehnisse aus Staffel Eins noch einmal zusammenfasst. Dank dieses gelungenen Einstiegs ist es theoretisch sogar möglich, die zweite Staffel zu spielen ohne die erste vollendet zu haben. Um ein vollständiges Bild darüber zu erhalten, wie unsere getroffenen Entscheidungen das Leben in Gotham verändert oder wie sich die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander entwickelt haben, empfiehlt es sich aber natürlich, beide Staffel nacheinander anzugehen.

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Unsere Reise in The Enemy Within startet in einem Kasino in Gotham City. Hier sollen wir als Bruce Wayne Beweise für illegale Waffengeschäfte in der Stadt finden und mischen uns dafür unter die Gäste. Während wir versuchen, unauffällig in der Menge zu verschwinden, können wir den ersten Auftritt des Riddlers live miterleben. Dieser erinnert rein optisch relativ wenig an bekannte Darstellungen aus den Filmen oder den Comics, sondern sieht eher aus wie ein Verwandter von Green Arrow. Telltale bleibt seiner Linie also treu und interpretiert das DC-Universum auf ganz eigene Art und Weise, was vielleicht manchmal etwas ungewohnt wirkt, aber auch hier wirklich hervorragend gelungen ist. Aber nicht nur optisch unterscheidet sich der Riddler von der gewohnten Comicvorlage, auch sein Verhalten zeigt ganz neue Züge des Verbrechers auf. So präsentiert sich der Rätselmacher, der eigentlich eher im Hintergrund operiert und aus sicherer Entfernung seine Fäden zieht, hier als sehr aggressiver Zeitgenosse. Er ist selbst mitten im Geschehen dabei und auch in die direkten Kampfhandlungen verwickelt. Zwar verändert sich sein Rolle im Verlauf der Episode noch ein wenig in Richtung der bekannten Interpretation, eine gewisse Ähnlichkeit zum aggressiven Vorgehen von Heath Ledgers Joker lässt sich aber nicht von der Hand weisen, was dem Riddler interessante neue Aspekte verleiht.

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Um der außer Kontrolle geratenen Situation im Kasino wieder Herr zu werden, dauert es natürlich nicht lange, bis Bruce Wayne wieder in das Kostüm des dunklen Ritters schlüpft. Glücklicherweise befindet sich das Batmobil immer irgendwo in der Nähe des Helden, was einen schnellen Wechsel der Garderobe ermöglicht. Da wir euch die Einzelheiten der spannenden Geschichte selbstverständlich nicht verraten wollen, tauchen wir an dieser Stelle nicht tiefer in selbige ein, sondern befassen uns noch ein wenig mit den spielerischen Möglichkeiten des Telltale Titels.

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Schnelle Reaktionen und schwerwiegende Entscheidungen

Das Gameplay fällt in Staffel Zwei ebenso abwechslungsreich aus wie es im ersten Teil der Fall war. So können wir nicht nur mithilfe unserer getroffenen Entscheidungen und gewählten Aussagen in Dialogen ein individuelles Bild der beiden Figuren Batman und Bruce Wayne zeichnen, sondern haben auch die Chance, anhand verschiedener Aktionen ins Geschehen einzugreifen. Neben den bekannten Telltale-Quicktime-Events, bei denen vorgegebene Tastenkombination und Abfolgen innerhalb eines kurzen Zeitfensters gedrückt werden müssen, warten beispielsweise auch Aufgaben auf uns, bei denen wir eine Drohne des dunklen Ritters steuern und damit die Umgebung erkunden müssen. Darüber hinaus gilt es auch in dieser Staffel Tatorte zu untersuchen und die gefundenen Hinweise miteinander kombinieren, um voranzukommen. Die Rätsel sind zwar nie sonderlich schwer, sie sorgen aber für eine gelungene Auflockerung des Gameplays und unterstreichen die detektivische Seite des Helden.

Neu ist, dass wir innerhalb der Quicktime-Kämpfe immer wieder mehrere Aktionen zur Wahl haben und uns so zum Beispiel entscheiden können, ob wir einen Gegner mit einem Faustschlag attackieren oder ihm mit der Bat-Claw zusetzen. Dies sorgt für zusätzliche Action und erhöht das Grundtempo innerhalb der Events, da uns auch für diese Entscheidungen nur ein Wimpernschlag an Zeit zur Verfügung steht. Aber auch die regulären Quicktime-Aufgaben wurden im Vergleich zum Vorgänger noch ein wenig optimiert, wodurch sie etwas anspruchsvoller und fordernder ausgefallen sind.

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Hervorragend gezeichnete Charaktere und stimmungsvolle Orte

In Sachen Präsentation muss sich The Enemy Within keinesfalls vor seinem Vorgänger verstecken. Nicht nur die Charaktere sind erneut sehr gut getroffen wie auch in Szene gesetzt, sondern auch die Orte, von der Bathöhle bis hin zu den Geschäftsräumen von Wayne Enterprises, überzeugen wieder mit ihrem Design sowie der eingefangenen Atmosphäre.

Die gelungene Vertonung, die die Charaktermerkmale der Figuren sehr gut herausarbeitet, wurde wieder komplett auf Englisch realisiert, deutsche Untertitel lassen sich aber selbstverständlich zuschalten. Hier haben sich, wie schon in Staffel Eins, diverse Übersetzungs- und Rechtschreibfehler eingeschlichen, die zwar an mancher Stelle etwas unverständlich sind, der Aura des Titels aber in keiner Weise Schaden zufügen.

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Fazit

Die erste Episode von The Enemy Within setzt genau dort an, wo der erste Teil aufgehört hat. Da sich die getroffenen Entscheidungen aus Staffel Eins importieren lassen, ist dieser Satz auch wirklich wörtlich zu nehmen. Aber auch in Sachen Qualität kann der neue Teil problemlos mit seinem Vorgänger mithalten und bietet uns eine spannende Geschichte, überzeugende Charaktere sowie aufpolierte Quick-Time-Events oder Detektivaufgaben. Wer Freude an der ersten Staffel hatte, kann auch hier bedenkenlos zugreifen, zumindest was die erste Episode angeht. Wie sich die Staffel entwickelt, werden wir erst im Verlauf der nächsten Monate erfahren, in Anbetracht des hervorragenden Auftakts machen wir uns hier aber nicht wirklich Sorgen.

 

Positiv

  • Gelungene Riddler-Interpration
  • Gewohnt atmosphärische Umgebung
  • Überzeugende Charaktere
  • Aufpolierte Quick-Time-Events

Negativ

  • Erneut nur englische Vertonung
  • Diverse Übersetzungs- und Rechtschreibfehler bei den Untertiteln
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Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Batman: The Enemy Within – The Telltale Series

Publisher:Telltale Games
Entwickler:Telltale Games
Release Datum:08. August 2017
Kurzbeschreibung:Telltales Batman-Interpretation bekommt eine zweite Staffel.

Verfügbar für

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Genre

USK Alterseinstufung

Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.

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