Im Jump’n’Run „Super Meat Boy“ kämpfen wir uns durch 300 Spiellevel, um die Freundin des Titelhelden aus den Fängen des Schurken Dr. Fetus zu befreien. Ob sich hinter dem Titel eine Delikatesse versteckt, oder ob er doch eher in den Fleischwolf gehört, zeigen wir euch in unserem Test.
Zu Beginn des Spiels erfahren wir, dass der Hauptcharakter „Meat Boy“ und das „Bandage Girl“ ein Paar sind. Allerdings steht ihrer Liebe ein gemeiner, Anzug tragender Schurke namens Dr. Fetus im Wege, der Meat Boy mehr als alles andere hasst. Als sich die beiden eines Tages begegnen, wird Meat Boy von seinem Widersacher so heftig verprügelt, dass er diesen nicht davon abhalten kann, seine Liebste vor seinen Augen zu entführen. Nun ist es unsere Aufgabe, den Kidnapper durch die Spiellevel zu verfolgen, um das wehrlose Bandage Girl zurück an die Seite des Helden zu bringen.
Gameplay
Die grundlegende Steuerung des Protagonisten erfolgt über den linken Stick unseres Controllers. Sprünge sind dagegen mit der X-Taste möglich. Halten wir diese gedrückt, lassen sich zudem weitere Sprünge ausführen. Darüber hinaus haben wir mehrere Möglichkeiten, eine Wand zu erklimmen. An glatten Wänden ist eine mehrfache Kombination aus Halten und Drücken der X-Taste erforderlich, um zum nächsten Stockwerk zu gelangen. Wenn sich hingegen links und rechts von uns eine Wand befindet, können wir immer abwechselnd von einer zur anderen Seite springen, um so nach und nach eine höhere Ebene zu erreichen. Auf dem R1-Button liegt außerdem eine Sprintfunktion bereit, die gerade in einem Bosslevel überlebenswichtig sein kann.
In der Spielwelt stehen unzählige Fallen bereit, die uns das Leben schwermachen sollen. Neben Abgründen, die überwunden werden müssen, warten auch diverse Kreissägen darauf, uns in kleine Stücke zu schneiden. Hier gibt es neben den großen stationären Varianten auch kleinere Sägen, die in regelmäßigen Abständen in eine bestimmte Richtung geschossen werden. Aber auch Hin und Her schwingende Sägen müssen in verschiedenen Level durch gezielte Sprünge und das richtige Timing überwunden werden. Weitere Schwierigkeiten auf unserem Weg zum Ziel sind beispielsweise bröckelnde Steine, die unter unseren Füßen zerbrechen und uns so ein zeitliches Limit für den nächsten Sprung setzen. Zudem lodern in einigen Abschnitten immer wieder tödliche Flammen, die unserem Charakter bei Kontakt ein schmerzhaftes Ende bereiten.
Der Spielablauf gliedert sich in mehrere Kapitel, die jeweils aus einer festgelegten Anzahl an einzelnen Missionen besteht. Am Schluss jedes Kapitels wartet außerdem ein anspruchsvoller Endgegner, der uns quer durch einen längeren Levelabschnitt jagt. Dabei müssen wir neben unserem Verfolger auch immer die ganzen Fallen im Blick behalten, um das Level erfolgreich abschließen zu können. Im Spielverlauf können wir nicht nur verschiedene Geheimnisse, genannt Verbände, entdecken und einsammeln, sondern es lassen sich auch nach und nach zusätzliche Charaktere freischalten.
Grafik
Während das Design des Hauptmenüs noch sehr farbenfroh und freundlich aussieht, sind die Level eher düster gehalten. Dies wird durch die blutige Spur, die der Meat Boy hinter sich herzieht, noch zusätzlich verstärkt. Sich bewegende Dekorationen und Fallen, wie beispielsweise die zahlreichen Sägen, machen die Umgebung außerdem lebendig. Eine weitere optische Besonderheit sind die anfänglich noch sauberen Sägeblätter, die mit zunehmenden Fehlversuchen und Toden unseres Helden immer blutiger werden.
Die Darstellung der Welten erinnert insgesamt etwas an die der klassischen „Worms“-Teile. Die zweidimensionale Spielwelt sorgt zudem für ein authentisches Retro-Feeling, das echten Genrefans sehr gut gefallen dürfte.
Sound
Die Hintergrundmusik reicht von treibenden Rock-Klängen im Hauptmenü, über Retro-Spielemusik im Ladebildschirm bis hin zu schier endlosen instrumentalen Country- und Country-Rock-Songs während der Level. Letztere verlangen aufgrund ihrer recht monotonen Beschaffenheit vom Zuhörer einiges an Durchhaltevermögen, gerade während eines längeren oder schwierigeren Abschnittes, der unter Umständen auch sehr oft wiederholt werden muss.
Fazit
Super Meat Boy ist ein Jump’n’Run im klassischen Sinne, das teilweise sehr schwierige Passagen für uns bereithält, die leider auch gerne mal für Frustmomente sorgen. Genre-Fans dürfte der recht hohe Schwierigkeitsgrad diverser Abschnitte hingegen sehr gut gefallen, da diese eine echte Herausforderung darstellen. Ein Negativaspekt, der sich leider nicht ignorieren lässt, ist die doch sehr eintönige Hintergrundmusik, die gerade während schwieriger Level wirklich anstrengend ist.
Zusammenfassend ist Super Meat Boy ein netter Titel für Zwischendurch, wenn man gerne die gute alte Jump’n’Run Zeit wieder aufleben lassen möchte.
Positiv
- Anspruchsvolle Level
- Fordert Timing, Geschicklichkeit und Reaktionsvermögen
- Große Anzahl an Levels
Negativ
- Anstrengende Hintergrundmusik
- Teilweise ein sehr hoher Schwierigkeitsgrad, der immer wieder für Frust sorgt
1 Kommentar hinzugefügt
Dominik Probst
17. Oktober 2016 um 21:32 |
Ich wollte mich schon seit langem mal an das Spiel wagen, hatte bisher aber noch keine Zeit. Ich glaub ich werde es mir trotzdem demnächst mal für den PC oder so holen. Muss das auch mal ausprobieren 😀