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The Elder Scrolls Online: Elsweyr – Die Drachen sind zurück

Von Daniel Walter am 17. Juni 2019 in Review

Mit der Erweiterung Elsweyr erhalten Fans des MMORPGs The Elder Scrolls Online Nachschub. Was diese außer einer neuen Region zu bieten hat, verraten wir euch im Test.

Die Rückkehr einer Legende

Los geht es mit einer DLC-spezifischen Einführungsmission, die uns in die Story-Hintergründe einweist. So werden wir per Brief von Abnur Tharn, einem Kampfmagier und ehemaligen Berater des Kaisers kontaktiert, da die Region Elsweyr von riesigen Drachen bedroht wird. Im weiteren Verlauf erfahren wir, dass wir selbst von einem Drachen angegriffen wurden, die Attacke aber wie durch ein Wunder überlebt haben. Wer erst mit Elsweyr in das ESO-Universum eintaucht, hat im Rahmen des Intros die Chance, sich mit dem Kampfsystem vertraut zu machen. Nach einem Übungskampf stehen wir ohne Vorwarnung das erste Mal einem riesigen Drachen gegenüber, die mit der neuen Erweiterung endlich Einzug in das MMORPG nehmen. Daher kommen auch Fans von Skyrim nun auf ihre Kosten und können sich auf packende Kämpfe gegen die riesigen Kreaturen freuen. Diese sind nicht nur Teil der Missionen, sondern auch in der freien Welt möglich. Nach dem ersten Drachenangriff, kämpfen wir uns durch düstere Katakomben, vorbei an feindlichen Magiern, Rittern und Skeletten, um unseren Verbündeten im Inneren beizustehen, die von euraxischen Streitkräften in die Enge getrieben werden. Wir erfahren, dass unsere Feinde wohl auch den Drachen mitgebracht haben und nun gegen uns einsetzen. Ohne Umwege begeben wir uns auf die Suche nach einem mächtigen Drachenhorn, mit dem die Kreaturen angeblich besiegt werden können.

Nach Abschuss der Einführung, an deren Ende wir den Drachen vorerst vertreiben können, beginnen wir unsere eigentliche Reise in Elsweyr am Sternhafen-Adeptorium. Unsere Geschichte startet allerdings ein gutes Stück östlich von unserem Startort in der Stadt Krempen. Hierbei ist es etwas ärgerlich, dass der Beginn der Story nicht auf der Karte markiert ist, wenn wir die Einführung übersprungen haben. In diesem Fall kann es passieren, dass wir erst einmal eine Reise durch das komplette Gebiet unternehmen, bis wir mit Anais Davaux schließlich die passende Ansprechpartnerin gefunden haben. Von ihr erfahren wir, dass der frühere Berater des Kaisers in Stromfeste bereits auf uns wartet, um sich mit uns über die Situation mit den Drachen zu unterhalten. Bei der gelungenen Story der Erweiterung stehen neben den riesigen geflügelten Kreaturen auch die katzenartigen Khajiit im Mittelpunkt.

Eine abwechslungsreiche Landschaft

Die Region Elsweyr präsentiert sich als hügelige zerklüftete Landschaft mit vielen kleinen Pfaden, die sich durch äußerst atmosphärische kleine Waldabschnitte mit versteckten Tempeln, Grabanlagen, Flüssen und Seen schlängeln. Außerdem warten kahle Hügel, bewachsene Berge und verschiedene Arten von Brücken auf uns, mal als wackelige Hängebrücke, mal als gemauerter Durchgang mit stimmungsvoller Beleuchtung. Insgesamt hat der Schauplatz eine spürbar magische Aura, die auch durch die gewählte Musik mit tragenden Streichern und Chören passend untermalt wird. Hinzu kommen Naturgeräusche wie das Heulen der Wölfe oder auch die klagenden Laute der Laufvögel, die uns im Wald begegnen, die sich sehr gut in die musikalische Umsetzung eingliedern. Mit seiner hügeligen Landschaft und den riesigen Aquädukten, die wir in der Nähe des Ortes Krempen entdecken können, erinnert die Landschaft sogar ein wenig an Conan Exiles. Auch die Tatsache, dass es in Elsweyr nie so richtig hell wird und wir entweder bei Mondschein in der Nacht oder bei wolkenbedecktem Himmel am Tag unterwegs sind, macht die Erweiterung zum bisher melancholischsten ESO-Abschnitt. Die großen Städte in Elsweyr können ebenfalls mit ihrer mittelalterlichen Stimmung überzeugen, ein wenig mehr Aktionen der dort befindlichen NPCs sowie ein paar mehr KI-Charaktere hätten aber definitiv gut getan, um die Orte etwas belebter wirken zu lassen.

Drachen und andere Widersacher

In der Spielwelt warten allerlei Gefahren auf uns, von imposanten Tigern, Panthern oder Schattenwölfen über angriffslustiges Federvieh wie Harpiyen oder riesige Vögel bis hin zu mystischen Kreaturen wie Minotauren oder den wiedergekehrten Drachen. Aber auch harmlose Tiere, die die Welt um uns herum mit Leben füllen und uns kein Leid zufügen wollen, kreuzen ständig unseren Weg. Hierzu gehören Gabelböcke, straußenartige Kahlläufer oder auch Schmetterlinge und Libellen, die passend zur melancholischen Stimmung durch die mystischen Waldabschnitte schweben. Darüber hinaus bekommen wir es auch mit Widersachern in menschlicher Gestalt zu tun, wie zum Beispiel mit euraxischen Rittern, Magiern oder Alchemisten, die uns mit Waffen und Magie nach dem Leben trachten. Um uns gegen alle Feinde wirkungsvoll zur Wehr setzen zu können, steht uns mit den Nekromanten eine interessante und mächtige neue Klasse zur Verfügung, die sich die Macht der Toten zunutze macht. Wir bewerfen Feinde mit brennenden Schädeln, beschwören Skelette, die an unserer Seite kämpfen, oder entziehen den Gegnern Lebensenergie, um uns selbst zu heilen. Später sind wir außerdem in der Lage, Verbündete wiederzubeleben oder Geister zu rufen, die uns für eine gewisse Zeit heilen. Uns konnte die neue Klasse vor allem mit ihrer Vielseitigkeit überzeugen, da sie nicht nur ordentlich Schaden austeilt, sondern auch Verteidigungs- und Heilfähigkeiten zu bieten hat.

Fazit:

Die Elsweyr Erweiterung von The Elder Scrolls Online bietet uns zum einen eine interessante und rundum solide Geschichte, bei der Drachen ebenso im Mittelpunkt stehen wie die katzenartigen Khajiit. Sie hält außerdem eine hervorragend in Szene gesetzte neue Region für uns bereit, die alle bisherigen DLCs in Sachen Atmosphäre noch einmal übertrumpft. Mit den Nekromanten wird darüber hinaus auch eine interessante neue Klasse eingeführt, die mit der Macht der Toten mächtige Angriffe nutzen kann. Zur Hauptstory gesellt sich eine Fülle an Nebenmission, außerdem können wir uns zusammen mit Mitspielern in fordernden Prüfungen beweisen. Alles in allem konnte mich Elsweyr wirklich begeistern und nach einiger Zeit der Abwesenheit wieder an die ESO-Welt fesseln. Wer sein Abenteuer fortsetzen möchte, sollte hier in jedem Fall zugreifen, aber auch Einsteiger können mit einem neuen Charakter direkt mit Elsweyr beginnen, ohne dass sie vorher im MMORPG unterwegs waren.

Positiv

  • Abwechslungsreiche Spielwelt
  • Hervorragend eingefangene Atmosphäre
  • Solide Story
  • Überzeugende Nekromantenklasse
  • Endlich Drachen als Gegner
  • Direkteinstieg für neue Spieler möglich

Negativ

  • Teilweise recht lange Wege
  • Städte könnten belebter sein
90
Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

The Elder Scrolls Online

Release Datum:04. April 2014

USK Alterseinstufung

Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.

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