• ' . get_the_title() . ' Logo

Assassin’s Creed 3 Remastered – Ein Klassiker in neuem Gewand

Von Daniel Walter am 5. April 2019 in Review

Der Remaster-Trend geht weiter und auch Ubisoft verschließt sich dem nicht. Mit Assassin’s Creed 3 wird einer der umstritteneren Teile der Reihe auf den neusten Stand gebracht. Ob uns die überarbeitete Version von Connors Abenteuer gefallen hat, verraten wir euch hier.

Eine Menge Inhalt

Das Remaster von Assassin’s Creed 3 beinhaltet nicht nur eine optisch aufpolierte Version des Hauptspiels, sondern bietet uns eine umfangreiche Sammlung an Inhalten. Diese ist aufgrund des Preises von rund 40 Euro aber auch angebracht. So können wir uns auf alle DLCs des Hauptspiels freuen. Hierzu gehört neben der Erweiterung „Das verborgene Geheimnis“ auch die DLC-Trilogie „Die Tyrannei von König Washington“, die im Hauptmenü übrigens separat angewählt und unabhängig vom Hauptspiel gezockt werden kann. Hinzu kommt eine Remaster-Version von Assassin’s Creed Liberation, einem Ableger der ursprünglich exklusiv für die mittlerweile leider fast vergessenen PSVita erschienen ist. Darin schlüpften wir zum ersten Mal in die Rolle eines weiblichen Assassinen. Der Umfang der Remastered Edition ist daher also wirklich mehr als üppig und hält jede Menge Spielstunden für uns bereit.

Nicht nur eine Hauptfigur 

Wer sich nicht mehr genau an Assassin’s Creed 3 erinnern kann, dem bieten wir hier einen kleinen Rückblick. Anders als in den vorhergehenden Teilen starten wir in AC3 nicht sofort mit dem eigentlichen Hauptcharakter Connor, sondern schlüpfen zunächst in die Rolle von Haytham Kenway, seinem Vater. Aber von vorne: AC3 startet in der realen Welt, die in neueren Teilen leider kaum noch eine Rolle spielt. Daher stehen die Firma Abstergo, der Animus und Desmond Miles, die ein zentrales Element der ersten AC-Spiele waren, auch hier im Fokus der Handlung. An dieser Stelle merken wir erst einmal, wie weit sich die Meuchelmörder-Reihe in den letzten Jahren von ihren Wurzeln entfernt hat und werden ein klein wenig wehmütig. Aber zurück zur Geschichte. Desmond Miles und seine Forschungskollegen, unter denen sich auch sein Vater befindet, verschaffen sich Zugang zu einer alten Tempelanlage. Von dort aus greifen sie mithilfe des Animus auf Erinnerungen aus der Vergangenheit zu und wir finden uns wenig später im London des 18. Jahrhundert wieder. Desmond und seine Mitstreiter hoffen darauf, in der Vergangenheit Hinweise zu finden, um damit eine Bedrohung in der Gegenwart, die auf den berüchtigten 21.12.2012 datiert ist, abzuwenden.

Den ersten Teil des Spiels absolvieren wir, wie bereits erwähnt, mit Haytham Kenway, einem Templer, der von England aus in das von Unruhen gebeutelte Amerika zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges reist und dort nach Verbündeten sucht. Im Rahmen seiner Mission trifft er auf eine amerikanische Ureinwohnerin, mit der er einen Sohn zeugt, den wir später als Connor kennenlernen. Connor muss als Kind mit ansehen, wie sein Dorf niedergebrannt und seine Mutter getötet wird. Connor wird erwachsen und trifft auf einen alten Assassinen, der ihn in die Geheimnisse des Ordens einweiht. Somit stehen Vater und Sohn am Ende auf unterschiedlichen Seiten, die wir im Laufe des Spiels beide hautnah miterleben dürfen. Dies hebt die Geschichte von Assassin’s Creed 3 von seinen Vorgängern ab und macht sie in meinen Augen zu einer der besten der Reihe. Außerdem ist Connor aufgrund seiner Herkunft einfach ein etwas anderer Assassine, was sich unter anderem auch in seinem besonderen Kampfstil äußert. Darüber hinaus erleben wir auch diesmal historische Ereignisse aus nächster Nähe mit, wie zum Beispiel die berühmte Boston Tea Party, und treffen zudem auf berühmte Persönlichkeiten wie Benjamin Franklin.

Was ist neu

Die offensichtlichen Verbesserungen sind natürlich optischer Natur. Gerade der Lichteinfall, die Schattenwürfe und auch die Spiegelungen auf metallischen Oberflächen wurden spürbar überarbeitet und verleihen AC3 eine zeitgemäße Optik. Die überarbeitete Ausleuchtung bringt aber nicht nur Vorteile mit sich. Sie sorgt leider auch dafür, dass die Gesichter sowohl im Spiel als auch innerhalb der Sequenzen teilweise sehr puppenhaft und unecht aussehen. Gut umgesetzt wurde hingegen die Überarbeitung der Texturen, die auf der PS4 Pro mit ihrer Schärfe und ihrem Detailgrad überzeugen. Dieser Punkt fällt vor allem bei den Haaren und bei der Kleidung ins Gewicht. Weitere Optimierungen betreffen das Gameplay. Besonders auffällig ist die Tatsache, dass die Umgebung belebter wirkt, was einem höheren NPC-Vorkommen geschuldet ist. Dies tut dem Spiel gerade in Sachen Atmosphäre gut und bietet außerdem zusätzliche Möglichkeiten zum Untertauchen. Ebenfalls gelungen ist das Zielen mit den Handfeuerwaffen, das nun manuell möglich ist und nicht mehr nur ein automatisierter Vorgang wie im Urspiel. Hinzu kommen kleinere Verbesserungen bei Schleichpassagen, die wir aus neueren Teilen der Serie bereits kennen. Feinde lassen sich nun beispielsweise durch Pfeifen anlocken, um sie anschließend in der Deckung ausschalten zu können. Auf der Minimap erkennen wir nun außerdem die Blickrichtung unserer Gegner, was es leichter macht, sie zu umgehen. Bisher waren sie dort nur als einfache rote Punkte erkennbar.

Fazit:

Das Remaster von Assassin’s Creed 3 versucht, gleich mehrere Gruppen zu erreichen. Zum einen natürlich diejenigen, die den dritten Teil versäumt haben und dies auf der aktuellen Konsolengeneration nachholen wollen. Für diese Spieler kann ich eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen, denn nicht nur das Setting, sondern auch die beiden Hauptfiguren und ihre Geschichte machen AC3 zu einem der besten Teile der Reihe. Wer AC3 gespielt hat, aber nicht alle DLCs besitzt, kann ebenfalls bedenkenlos zugreifen, denn sowohl die Erweiterungen als auch das Remaster von Liberation, das im Prinzip ein weiteres Hauptspiel ist, liefern einen Umfang, der absolut zufriedenstellt. Kommen wir zur letzten Gruppe, nämlich denjenigen, die das Spiel und die DLCs schon besitzen. Hier ist die Frage, ob sich eine erneute Anschaffung lohnt. Klar, das Remaster bietet eine deutlich sichtbare optische Verbesserung und liefert eine moderne Umsetzung der Spielwelt. Hinzu kommen kleinere Gameplay-Verbesserungen, die das Spielgefühl optimieren, aber definitiv nicht neu erfinden. Der Preis von rund 40 Euro ist für diese Zielgruppe dann doch eine Ansage, gerade auch, da die puppenhaften Gesichter nicht unbedingt eine Verbesserung zu den schlechter ausgeleuchteten Gegenstücken im Urspiel sind. Wer sich allerdings nach einem Ausflug in die gute alte Zeit sehnt, in der Assassin’s Creed noch ein reinrassiges Action-Adventure mit jeder Menge Parcourlauf war, und diesen Ausflug auf einer modernen Konsole vornehmen möchte, ist mit dem Remaster ebenfalls gut bedient. Zu dieser Zielgruppe zähle ich auch mich, denn das ursprüngliche Spielprinzip, das AC3 hervorragend verkörpert, ist mir immer noch das liebste.

 

Positiv

  • Sichtbar optimierte Texturen und Lichteffekte
  • Gameplay-Optimierungen in mehreren Bereichen (z.B. Minikarte, Zielen mit Schusswaffen, höheres NPC-Aufkommen) 
  • Enormer Umfang mit allen DLCs und Vita-Remaster
  • Ohnehin einer der besten AC-Teile

Negativ

  • Für Besitzer aller Inhalte zu teuer
  • Neue Beleuchtung sorgt für puppenhafte Gesichter
85
Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Assassin’s Creed III Remastered

Publisher:Ubisoft
Entwickler:Ubisoft
Release Datum:29. März 2019
Kurzbeschreibung:Ein Remaster des dritten Teils der Meuchelmörder-Reihe

Verfügbar für

| | |

Genre

USK Alterseinstufung

Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.

Es gibt noch keine Kommentare.


Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Top